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Solo: Davina Andrea Deplazes
Kunstmuseum Luzern
Die Jury von "zentral!" verleiht den Preis der Kunstgesellschaft Luzern an Davina Andrea Deplazes (*1999). Der Preis ist verbunden mit der Ausstellung Solo während zentral! im darauffolgenden Jahr. Davina Andrea Deplazes Skulpturen sind vielschichtig, wobei sie verschiedene Materialien kombiniert. Unter dem Titel Denter Ignivs schafft sie eine Werkgruppe aus nestförmigen Skulpturen. Auf Rätoromanisch bedeutet Denter Ignivs «zwischen Nestern». An unterschiedlichen Stellen im Ausstellungsraum platziert, steht das Nest für einen Ort der Geborgenheit und Intimität. Gleichzeitig wirkt es fragil und zerbrechlich, wenn es einsam auf einem Birkenast steht oder in der Raumecke hängt. Eine gläserne Form verbindet das Nest mit dem Ast. Kriecht da gerade ein Wurm in das Nest oder handelt es sich um Harz, der aus der Birke läuft? Davina Andrea Deplazes widmet sich einzeln und als Konstellation der existenziellen Frage nach der Wechselwirkung von Mensch und Behausung, von Heimat und Entfremdung. Dabei will sie keine abgeschlossene Geschichte erzählen, sondern lässt dem Publikum Raum für eigene Gedanken und Ideen. kuratiert von Susanne Gerber unterstützt von Philaneo, Ernst und Olga Gubler-Hablützel Stiftung, Kulturförderung Graubünden, Casimir Eigensatz Stiftung (Bild: Davina Andrea Deplazes, Einäugiger Zwilling III, 2021)
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zentral!
Kunstmuseum Luzern
Mit Olivia Abächerli, Ferdinand Arnold, Kyra Tabea Balderer, Ursula Bossard, Pascale Eiberle, Tatjana Erpen, Ray Hegelbach, Katrin Keller, Sonja Kretz, Noah Krummenacher, Gabriel Kuhn, Marc Lee, Rafael Lippuner, Lulu&Whiskey, Sipho Mabona, Daniel C. Müller, Teo Petruzzi, Stella Pfeiffer, Doris Schläpfer, Janine Schranz (mit Daniela Zeilinger AT), Quido Sen, Henri Spaeti, Pat Treyer, Andreas Weber, W-H-O Künstlerkollektiv (mit Philipp Hanspeter Wyrsch, Guido Werner Zelger, Rainer Otto Hummel) Wir sind zentral! Die Jahresausstellung zeigt einen umfassenden Überblick über das aktuelle Zentralschweizer Kunstschaffen. Eine Fachjury wählt unter den eingereichten Dossiers die interessantesten aus und prämiert diese mit einem Platz in der Ausstellung im Kunstmuseum Luzern. Das Resultat ist eine abwechslungsreiche, medial vielfältige Schau, in der die Dynamik und das Potenzial der Zentralschweizer Kunst sicht- und erlebbar werden. Aktuelle Tendenzen der zeitgenössischen Kunst werden ebenso aufgegriffen wie Eigenheiten des lokalen Kunstschaffens. zentral! ist eine Plattform und Talentschmiede mit Ausstrahlung und Tradition, ein Kosmos, der über den regionalen Tellerrand hinausreicht. Am Eröffnungstag wird neben dem Jurypreis/Preis der Zentralschweizer Kantone auch der Ausstellungspreis der Kunstgesellschaft Luzern vergeben: die Ausstellung Solo im Folgejahr. kuratiert von Alexandra Blättler Jury: Gioia Dal Molin, Kuratorin Bigna Guyer, Kuratorin Edwin Huwyler, Ethnologe Rochus Lussi, Künstler unterstützt von den Zentralschweizer Kantonen Luzern, Nidwalden, Obwalden, Schwyz, Uri, Zug (Bild: Tatjana Erpen, Bubbleshoes, Video, 20 min., 2024)
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Mahtola Wittmer - Back to Back
Kunstmuseum Luzern
Im Fokus von Mahtola Wittmers (*1993) Arbeit steht die Interaktion, das Ich gegenüber dem Du, aber auch gegenüber der Umwelt. Was passiert, wenn Menschen aufeinandertreffen? Was geschieht, wenn Körper auf Architekturen treffen? Die Künstlerin findet in ihren Performances prägnante Bilder für Aspekte zwischenmenschlicher Beziehungen, für Nähe, Spannung, Unterstützung, Abstossung und Anziehung. Die verwendeten Mittel und Settings sind einfach, das Vorgehen oft spielerisch und von Humor getragen. So verteilt Mahtola Wittmer beispielsweise magnetische Ringe im Publikum, hängt sich mit ihrem Mantel gleich selbst an die Garderobe oder vernäht Pulloverärmel, um Emotionen zu visualisieren. Dabei denkt sie ihre Performances immer auch bildlich und übersetzt sie in Fotografien, Videos oder Skulpturen. In ihrem Werk verwebt Mahtola Wittmer persönliche und feministische Themen. Mahtola Wittmer erhält den Manor Kunstpreis Zentralschweiz Luzern 2024. Zu diesem beutenden Schweizer Förderpreis gehört nebst der Ausstellung im Kunstmuseum Luzern auch eine Publikation. kuratiert von Eveline Suter unterstützt von Manor, Hulda und Gustav Zumsteg-Stiftung, Gemeinde Adligenswil, LuzernPlus (Bild: Mahtola Wittmer, aus der Serie Kopf an Kopf, 2024, Acrylspray und Gouache auf Papier, 42 × 29.7 cm, Courtesy of the artist)
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Maya Dunietz - Swarm
Kunstmuseum Luzern
Maya Dunietz (*1981) ist Künstlerin, Musikerin, Performerin und Komponistin. Sie verbindet in ihrer Arbeit klassische Musik und bildende Kunst, Installation und Konzert, Klang und Rhythmus. In ihrem Werk finden der Herzschlag des Publikums, Vogelgezwitscher oder die Klagen ausrangierter Klaviere zusammen. Die Künstlerin lässt sich inspirieren vom Verhalten eines Schwarms von Fischen, Vögeln oder Insekten oder vom samischen Joik, dem eintönig-gutturalen Gesang der Ureinwohner:innen Lapplands, bei dem die Musik wichtiger ist als der Text und der eine Sache stimmlich widergibt (im Gegensatz zu einem Lied, das von dieser Sache handelt). Dunietz’ Installationen werden mit dem ganzen Körper erlebt und schaffen einen Raum für Innehalten, Zuhören und Reisen durch die Zeit. Ausgehend vom traditionellen Klausjagen mit Hunderten von Peitschen, Glocken und bunten Laternen, die durch das nächtliche Dorf Küssnacht strömen, entwickelt Maya Dunietz für Luzern eine neue Soundinstallation. kuratiert von Fanni Fetzer unterstützt von Artis, Landis & Gyr Stiftung, Artis, philaneo e.V. – a fund for art, Georg & Josi Guggenheim Stiftung, St. Niklausengesellschaft Küssnacht am Rigi, Klaviertechnik Tobehn in Kooperation mit dem Nationaltheater Mannheim (Bild. Maya Dunietz, Boom, 2024, Videostill, Courtesy of the artist, Foto: Dana Dunietz)
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«Aluminium Forest»
Lucerne Festival
16.11., 10 Uhr: Katherine Balch/Ted Moore Aluminum Forest Klanginstallation für handgefertigte automatische Aluminiumwindspiele Die Klanginstallation ist von 10.00 bis 16.00 Uhr zugänglich. 17.11., 8 Uhr: Katherine Balch/Ted Moore Aluminum Forest Klanginstallation für handgefertigte automatische Aluminiumwindspiele Die Klanginstallation ist von 8.00 bis 18.30 Uhr zugänglich. Workshops: Aluminum Forest selbst bauen Tüftelwerk – Albert Koechlin Stiftung, Unterlachenstrasse 5, 6005 Luzern für Erwachsene und Kinder ab 13 Jahren: Mo 11. & Di 12.11. | 16.00–21.00 Uhr für Kinder ab 9 Jahren: Mi 13. & Sa 16.11. | 14.00–18.00 Uhr Anmeldung zu beiden Workshops ab 6. August: tueftelwerk.ch/tuefteln/ 12.12 Uhr zwölfnachzwölf Peterskapelle, Mittagsimpuls zur Klanginstallation mit Katherine Balch und Ted Moore Wie das raschelt und rauscht, klappert und knattert! Für zwei Tage verwandelt sich die Peterskapelle in einen künstlichen Wald voller Geräusche. 48 handgefertigte Windspiele aus Aluminium haben Katherine Balch und Ted Moore in Luzerns ältester Kirche verteilt, jedes von einem eigenen Motor individuell in Bewegung versetzt und zum Klingen gebracht. Die Windspiele reagieren ausserdem auf die Bewegungen der Besucher*innen, die von kleinen Sensoren erfasst werden. So wird die Klanginstallation zum performativen Raum. Partizipieren kann das Publikum aber noch auf andere Weise: In vier Workshops im Tüftelwerk basteln Erwachsene und Kinder aus mitgebrachten Aluminium-Abfällen eigene Windspiele und lassen so den Klangwald weiter wachsen.
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Woher kommst du?
Kunstmuseum Luzern
«Woher kommst du?» – Je nach Kontext ist diese Frage problematisch. Für die Provenienzforschung ist sie jedoch zentral. Die Sammlungsausstellung 2024 zeigt auf, wie Werke ins Kunstmuseum Luzern gelangen. Fragen nach der Herkunft eines Kunstwerkes werden ebenso behandelt wie die Erweiterung der Sammlung trotz knapper finanzieller Mittel. Wie kommt es zu Schenkungen? Was ist ein Vorlass und wie ist eine Dauerleihgabe vertraglich geregelt? Die Bedingungen, zu denen Werke ihren Weg ins Museum finden, sind so vielfältig wie ihre Entstehungsgeschichte. Oft prägen Orte und Umstände ein Kunstwerk: Die Lebensverhältnisse der Künstler: innen, die Architektur des Ausstellungsraums oder ob es sich um eine Auftragsarbeit handelt oder nicht. Die Provenienzforschung untersucht die Besitzverhältnisse eines Werkes. Besonders im Fokus stehen dabei Kunstwerke, die jüdischen Familien gehörten und ihnen zur Zeit des Nationalsozialismus entzogen wurden, sei dies durch Enteignung oder einen Verkauf in der Not. Die Ausstellung stellt unter anderem noch nicht vollständig geklärte Fälle aus der Sammlung des Kunstmuseums Luzern vor. Rudolf Blättler, Katinka Bock, Louise-Cathérine Breslau, Lovis Corinth, Raoul Dufy, Terry Fox, Ferdinand Hodler, Irma Ineichen, Monika Kiss Horváth, Rémy Markowitsch, Max Pechstein, Louis Léopold Robert, Leni von Segesser, Paul Thek, Jeff Wall u.a. kuratiert von Alexandra Blättler (Bild: Max Pechstein, Modellpause, 1925, Öl auf Leinwand, 64.3 × 78.2 cm, Kunstmuseum Luzern)
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Ugo Rondinone - Cry Me a River
Kunstmuseum Luzern
Trotz seiner internationalen Karriere ist der in Brunnen aufgewachsene Künstler Ugo Rondinone (*1964) der Zentralschweiz stark verbunden. Die überwältigende Schönheit der Landschaft und die Kraft der Natur prägen sein Werk. Der Titel der Ausstellung Cry Me a River zitiert einen Song, den von Ella Fitzgerald bis Justin Timberlake viele interpretiert haben. Mit «River» verweist Ugo Rondinone konkret auf die Reuss, die vor dem Kunstmuseum Luzern aus dem Vierwaldstättersee fliesst. Es scheint im Museum zu schneien, ein paar Fische flitzen vorbei. Ugo Rondinones Bezug zur legendären «Innerschweizer Innerlichkeit» mit ihrer Materialverliebtheit ist nicht zufällig: Der Künstler inszeniert seine kulturelle Herkunft liebevoll und mit viel Heiterkeit. Ein schönes Beispiel dafür sind seine «Stonefigures», die als übergrosse Steinmännchen die Tradition der hilfreichen Wegweiser im Gebirge fortsetzen. In asketischen Räumen fokussiert Ugo Rondinone auf Licht, Klang und Form. Die optischen Effekte von Ugo Rondinones Installationen sind leicht durchschaubar und gerade in dieser Schlichtheit liegt ihre Qualität. kuratiert von Fanni Fetzer (Bild: Ugo Rondinone, Glorious Light, 2023, Bronze, Farbe, Courtesy of the artist and Gladstone Gallery, New York, Foto: David Regen)
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Spot on Simon Kindle
Kunstmuseum Luzern
Simon Kindle (*1983) schafft mit seinen Werken Versuchs- und Spielanlagen. Der Künstler richtet im Museum eine Kletterwand ein oder lässt Hula-Hoop-Reifen aus Gips um seine Hüften schwingen. Das verschmitzte Lächeln auf den Lippen des Künstlers suggeriert, dass er den Reifen noch über Stunden drehen lassen könnte, und macht den Schalk sichtbar, der vielen seiner Arbeiten eigen ist. Mit seinen Werken lotet Simon Kindle aus, was möglich ist. Er lädt das Publikum ein, sich in seine Rolle zu versetzen, selbst aktiv zu werden und Erfahrungen zu machen. Was bedeutet es, als Jurymitglied, Künstler:innen auszuwählen, den Daumen rauf oder runter zu halten beziehungsweise den Zeigefinger auszustrecken? Wie fühlt man sich als ausgewählte:r Künstler: in? Ausgestellt? Simon Kindle greift in seinen Werken Themen des Kunstbetriebes auf sowie den Umgang mit Kulturgut und dem öffentlichen Raum. Dabei verwendet er traditionelle Materialien und Techniken wie Stuck und Guss, aber auch industrielle Stahlkonstruktionen. kuratiert von Eveline Suter Die Kommission Bildende Kunst Stadt Luzern hat Simon Kindle mit Band 20 der Publikationsreihe spot on ausgezeichnet. In Kooperation mit Kommission Bildende Kunst Stadt Luzern In Zusammenarbeit mit Kunstmuseum Liechtenstein, Vaduz Unterstützt von Stadt Luzern, Förderung Kulturstiftung Liechtenstein, Casimir Eigensatz Stiftung, Stiftung Fürstlicher Kommerzienrat Guido Feger, Gemeinde Adligenswil, sia Abrasives Industries AG (Bild: Simon Kindle, Reinszenierung des Projekts Glocke, Foto: Philip Frowein, 2023, Courtesy of the artist)
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Constanza Giuliani - Was steckt im Körper der Poetin?
Kunstmuseum Luzern
«Ich könnte eine Poetin sein. Nie hätte ich mich an der Universität gesehen», denkt Mariposa. Sie hat gerade ihre Kreativität entdeckt und fragt sich, was wohl in Kopf und Körper einer Dichterin steckt. Der Schmetterling Mariposa sucht durch den Gräserwald den Weg zur Universität, wobei die Wegweiser verwirrend sind und die anderen Wesen in der Wiese den Weg auch nicht kennen. Die argentinische Künstlerin Constanza Giuliani (*1984) entwickelt die Figur Mariposa 2018 vor dem Hintergrund der Proteste gegen Gewalt an Frauen. Die Künstlerin nutzt die Figur, um grundlegenden Fragen des Seins und der persönlichen Entfaltung nachzuspüren: Was ist Kreativität? Was Inspiration? Was Bildung? Wer hat Zugang dazu? Was steckt in unseren Köpfen? Und letztlich: Wer bin ich? Mariposa wird erwachsen zwischen Erstaunen und Ambition, zwischen Unsicherheit und Selbstbewusstsein. Ich will eine «Maripersonalidad» sein – eine Schmetterlingspersönlichkeit – ist ihr Fazit. Ähnlich wie Märchen und Mythen behandelt die in Einzelbildern lose erzählte Geschichte Themen wie Identität, Lebenssinn und Welterfahrung. kuratiert von Eveline Suter Team Constanza Giuliani Produktion: Patricia Pedraza Künstlerische Assistenz: Juan Valenti Herstellung weiche Skulpturen: Flavia Romera, Liliana Ortiz Grafische Gestaltung: Tirco Matute Rendering: Gonzalo Silva Übersetzung: Noelia Valdez, Natalia Laube Fundrasing: Galería Piedras (Bild: Constanza Giuliani, Poesía Líquida, 2023, Acryl auf Papier, 133 × 143 cm, Courtesy of the artist and Piedras Gallery, Buenos Aires)
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Barbara Probst - Subjective Evidence
Kunstmuseum Luzern
Der Ausstellungstitel Subjective Evidence (subjektiver Beweis) verweist bereits aufs Grundthema: Wo stehst du? Was siehst du? Aus welcher Richtung kommst du? Wohin blickst du? Barbara Probst (*1964) zeigt nie eine einzelne Fotografie, sondern stets multiperspektivische Serien. Ihre kleinsten Werkgruppen bestehen aus zwei Bildern. In Doppelporträts zeigt die Künstlerin in zwei Fotografien jeweils zwei Personen. Beiläufig betrachtet könnten die Fotografien fast als identisch durchgehen, aber falsch: Auf dem linken Bild blickt die eine Person in die Kamera, die andere an der Kamera vorbei; auf dem rechten Bild verhält es sich genau umgekehrt. Diese minimale Verschiebung irritiert, lässt innehalten und macht das Sehen als bewussten Vorgang erlebbar. In thematischen Kapiteln wie «Performance », «Landschaft», «Stillleben» oder «Mode» zeigt Barbara Probst Werkgruppen aus über 20 Jahren. Zahlreiche Arbeiten sind in Luzern das erste Mal zu sehen. In den leeren Ausstellungsräumen des Kunstmuseums Luzern realisierte die Künstlerin zudem ein neues Werk. kuratiert von Fanni Fetzer in Kooperation mit Sprengel Museum, Hannover, und FotoFocus at the Contemporary Arts Center, Cincinnati
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Arbeitende Kinder im 19. und 20. Jahrhundert
Forum Schweizer Geschichte Schwyz
Heuen, Vieh hüten, Torf stechen, klöppeln und spulen – Kinder unterstützten ihre Familien schon immer bei verschiedenen Tätigkeiten, besonders in der Landwirtschaft. Mit dem Aufkommen der Industrie wurden Kinder vor allem in den Textilfabriken als billige Arbeitskräfte ausgebeutet, auch in der Schweiz. Sie arbeiteten viele Stunden, übernahmen gefährliche sowie gesundheitsschädigende Aufgaben und durften oft nicht in die Schule. Erst mit der Einführung des obligatorischen Schulunterrichts 1874 und der Annahme des Eidgenössischen Fabrikgesetzes 1877 wurde Schulbildung ein Grundrecht und die Arbeit von Kindern unter 14 Jahren in der Schweiz verboten. Die Ausstellung zeigt die vielen Aspekte der damaligen Arbeit von Kindern und erklärt, wie die Kinderrechte in der Schweiz reguliert wurden. Ein besonderes Augenmerk legt die Ausstellung auf die Verhältnisse in der Zentralschweiz.
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Solo Martian M. Mächler
Kunstmuseum Luzern
Die Jury von zentral! verleiht den Preis der Kunstgesellschaft Luzern 2022 an Martian M. Mächler (*1991). Der Preis ist verbunden mit der Ausstellung Solo während zentral! im Jahr 2023. Martian M. Mächlers Textarbeiten funktionieren wie Skulpturen, vor denen man ständig die Position wechseln muss, um sie zu erfassen. Trotzdem gelingt es nie ganz, sich im Text zu orientieren, seine Bedeutung klar zu erfassen. Das Lesen, das Verstehen wird so verlangsamt und der prozesshafte Charakter des Vorgangs wird bewusst gemacht. Martian M. Mächler wählt die Orte für die Interventionen sehr bewusst und reagiert jeweils auf die Beschaffenheit der Architektur. Im Kunstmuseum hat Martian M. Mächler die Passerelle zwischen den Gebäuden ausgewählt und hier Texte in Zeichen wie aus Wasser gesetzt, die jederzeit verschwinden könnten. Die Texte selbst sind poetische Miniaturen, die auf Zwischenräume hinweisen. Die Jury ist gespannt, wie sich dieses Werk im grösseren Kontext einer Einzelausstellung entwickeln wird, wie Martian M. Mächler die verschiedenen Arbeitsfelder unter solchen Bedingungen zusammenbringt. kuratiert von Susanne Gerber Solo wird unterstützt von Kulturförderung Kanton Schwyz, Kanton Zürich Fachstelle Kultur, Ernst und Olga Gubler-Hablützel Stiftung Publikation left my body behind wird unterstützt von Kulturförderung Kanton Schwyz, Kultur Stadt Zürich, Pro Helvetia, Albert Koechlin Stiftung, Casimir Eigensatz Stiftung, Gemeinnützige Gesellschaft Luzern, Stiftung Anne-Marie Schindler
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zentral!
Kunstmuseum Luzern
Franziska Bruecker, Jonas Burkhalter, Liv Burkhard, Davina Andrea Deplazes, Monika Feucht, Heinz Fischer, Andrea Fortmann, Sara Gassmann, Livia Gnos, Johanna Gschwend und Moritz Hossli, Andrea Gwerder, Gregory Tara Hari, Stephanie Hess, Joerg Hurschler, Fabienne Immoos, Markéta Jáchimová, Paul Lussi, Amanda E. Metzger, Irene Naef, Nils Nova, Oz Oderbolz, Andrea Ricklin, Lorenz Olivier Schmid, Bennett Smith, Rebekka Steiger, Verena Voser, Stephan Wittmer, Dominik Zietlow, Anita Zumbühl Wir sind zentral! Die Jahresausstellung zeigt einen umfassenden Überblick über das aktuelle Zentralschweizer Kunstschaffen. Eine Fachjury wählt unter den eingereichten Dossiers die interessantesten aus und prämiert diese mit einem Platz in der Ausstellung im Kunstmuseum Luzern. Das Resultat ist eine abwechslungsreiche, spartenübergreifende Schau, in der die Dynamik und das Potenzial der Zentralschweizer Kunst sicht- und erlebbar wird. zentral! ist eine Plattform mit Ausstrahlung und Tradition, ein Kosmos von talentierten und ambitionierten Künstler:innen aus der Region. Für sie ist die Jahresausstellung auch ein Sprungbrett in überregionale Gewässer. Am Eröffnungstag wird neben dem Jurypreis / Preis der Zentralschweizer Kantone auch der Ausstellungspreis der Kunstgesellschaft vergeben: die Ausstellung Solo im Folgejahr. kuratiert von Alexandra Blättler Jury Franziska Furrer, Künstlerin Patricia Bucher, Künstlerin Joël Gessler, Kunstvermittler Luigi Archetti, Künstler unterstützt von den Zentralschweizer Kantonen Luzern, Nidwalden, Obwalden, Schwyz, Uri, Zug
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Guy Ben Ner - We’ve Lost
Kunstmuseum Luzern
Guy Ben Ner (*1969) macht aus wenig viel, wobei er sich selbst und sein privates Umfeld radikal in seine künstlerische Praxis miteinbezieht: Die Wohnung seiner Familie in Tel Aviv dient Guy Ben Ner als Drehplatz für einen Low-Budget- Actionfilm mit Frau und Kindern in den Hauptrollen. In diesem häuslichen Kontext wirken die übersteigerten Sound- und Bildeffekte Hollywoods seltsam grotesk. Was sehen wir, wenn unsere Gefühle über Ton und Bild derart stark beeinflusst werden? Guy Ben Ner dreht mit seiner Familie in den Filialen eines Möbelgeschäfts oder lässt in einer Fastfoodkette die Angestellten Namen ausrufen, die sich vermeintlich auf Bestellungen beziehen, aneinandergereiht aber tatsächlich eine politische Botschaft ergeben. Die Differenz von improvisierten Drehsituationen und Stringenz der künstlerischen Konzepte zeichnen Guy Ben Ners Werke aus. Der Künstler thematisiert den Einfluss von Wirtschaft und Politik auf die intimsten menschlichen Beziehungen. Wechselnd zwischen privatem und öffentlichem Raum, zwischen Familie und Gesellschaft, bezieht Guy Ben Ners Werk eine klare politische Haltung. kuratiert von Fanni Fetzer unterstützt von ArtClub Luzern, Artis, Galerie Konrad Fischer
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Daniel Schwartz. Tracings
Kunstmuseum Luzern
Daniel Schwartz (*1955) reist dahin, wo es brennt, in die Krisenregionen dieser Welt. Akribisch hält er Situationen mit der Kamera fest, in denen andere wegschauen. Der Schweizer Fotograf ist ein Fährtenleser, der sich auf die Spur seines eigenen Werks macht. Für die Ausstellung Tracings öffnet er sein Archiv, das einen umfangreichen Bildkorpus aus den letzten 50 Jahren umfasst, und zeigt unveröffentlichte Schätze. Auch in seinen Bildern folgt Daniel Schwartz Spuren: traurigen Überresten von verschwindenden Gletschern auf der ganzen Welt, dem Marsch von Khmer-Soldaten auf einer verminten Strasse in Kambodscha, die leer zurückgelassene Nische der von den Taliban zerstörten Buddhastatuen in Bamiyan oder von Uigur:innen unter Zwang gegrabenen Bewässerungskanälen in der chinesischen Wüste. Dabei vertritt er eine engagierte Haltung, niemals die Menschen blossstellend, die er unter schwierigen Umständen porträtiert. Ausschliesslich analog und meist schwarzweiss zeugen Schwartz’ Bilder von seinem kritischen Auge, mit dem er die Brutalität der Wirklichkeit in den Fokus nimmt. kuratiert von Beat Wismer Workshop mit Christopher Morris und Daniel Schwartz Publikation unterstützt von Sophie und Karl Binding Stiftung, Pro Helvetia, SoKultur, Swisslos-Fonds, Kanton Solothurn, Förderung der Archiv-Forschungsarbeit durch Stanley Thomas Johnson Stiftung, UBS Kulturstiftung Medienkooperation mit sichtbar.art (Bild: Daniel Schwartz, Repatriierung von Flüchtlingen des Khmer Rouge Genozid. Pursat, Kambodscha. 6. November 1992)
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Zanele Muholi
Kunstmuseum Luzern
Zanele Muholis (*1972) Schwarzweissfotografien sind kontrastreich. Muholi will uns jedoch nicht eine Realität in schwarz und weiss zeigen, eher das vielfältige Spektrum dazwischen: Die Porträtierten sind Schwarz, lesbisch, schwul, queer, trans*, inter* und stammen aus Südafrika, Muholis Heimat. Dort werden viele von ihnen für diese Eigenschaften gehasst, bedroht und verfolgt. Muholi bezeichnet sich als «visuelle:r Aktivist:in» und fordert das Denken in binären Kategorien – Mann / Frau, schwarz / weiss – mit Porträts von Menschen heraus, die nicht gängigen Erwartungen und Konventionen entsprechen. Wir sehen nicht den männlichen Dandy aus der Werbung, sondern eine Person in Anzug mit weichen Gesichtszügen und sehnsüchtigem Blick. Das Dekolleté einer anderen Person ist nicht geschmeidig, sondern behaart. Die Welt in Schwarzweiss ist zwar hochästhetisch, aber eben doch komplex. Vielleicht sind Muholis Bilder deshalb so wirkungsvoll, weil sie unsere Ordnung durcheinanderbringen und darauf hinweisen, dass wir mit unserer Sprache keinen angemessenen Ausdruck dafür finden, was wir sehen. Die Ausstellung präsentiert zum ersten Mal umfassend das Werk von Zanele Muholi in der Schweiz. kuratiert von Fanni Fetzer, Yasufumi Nakamori, Senior Curator, Tate Modern unterstützt von Landis & Gyr Stiftung organisiert von Tate Modern, in Kooperation mit Maison Européenne de la Photographie, Paris, Gropius Bau, Berlin, Institut Valencià d’Art Modern, Valencia Medienkooperation mit sichtbar.art (Bild: Zanele Muholi, Yaya Mavundla, Parktown, Johannesburg, 2014 (Detail), Courtesy Muholi Art Institute, © Zanele Muhol)
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Rachmaninoff in Luzern
Hochschule Luzern - Musik
2023 jährt sich der Geburtstag des Komponisten Sergei Rachmaninoff zum 150. Mal. Der Komponist hatte von 1932 bis 1939 seinen Wohnsitz in Hertenstein, in der Villa Senar. Das Hans Erni Museum richtet zu diesem Anlass, in enger Kooperation mit der Serge Rachmaninoff Stiftung, eine Ausstellung zur Zeit des Komponisten in Luzern aus. Studierende der Klavierklassen der Hochschule Luzern – Musik werden die Ausstellung musikalisch inszenieren. Eröffnung der Ausstellung «Rachmaninoff in Luzern» (mit Musikbegleitung) Serge Rachmaninoff (1873–1943): Corelli-Variationen Maryia Kostenko, Klavier (Klasse Konstantin Lifschitz) Mit anschliessendem Apero, Eintritt frei.
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Sincerely, Walter Pfeiffer
Kunstmuseum Luzern
Walter Pfeiffer (*1946) sucht mit der fotografischen Linse nach Schönheit, der Darstellung des männlichen Körpers fernab klischeehafter Ideale, nach verspielter Erotik und Leichtigkeit. Der Schweizer Künstler schult sein Auge schon früh als Schaufensterdekorateur, porträtiert später rebellische Heranwachsende aus der schwulen Zürcher Untergrundszene und beliefert schliesslich die angesagtesten internationalen Modezeitschriften mit seinen Fotostrecken. Walter Pfeiffer gelingt es, zwischen Modefotografie und bildender Kunst zu changieren. So sind seine Landschaften, Stillleben und Porträts nie platt. Sie zeigen keine vollendete Schönheit und tragen den revolutionären Geist der Gegenkultur der 1970er-Jahre in sich. Bald gehen bei ihm Freunde und Liebhaber ein und aus, um sich fotografieren zu lassen. Die meist männlichen Modelle entziehen sich klassischen Assoziationen von männlich und weiblich. Typisch für Walter Pfeiffers Kunst sind kleine Makel, grelles Blitzlicht, nackte Haut, kräftige Farben, intensive Blicke. Wie in einem Fiebertraum sprechen seine Bilder von Sehnsüchten, reizvoller als die Realität, vom Begehren, unbeschwerter Lebensfreude, jugendlicher Liebe. kuratiert von Fanni Fetzer unterstützt von Landis & Gyr Stiftung, Kanton Zürich Fachstelle Kultur, Stadt Zürich Kultur, David Streiff Medienkooperation mit sichtbar.art (Bild: Walter Pfeiffer, Untitled, 1978/2018, C-Print, 40 x 60 cm, Courtesy of the artist and Galerie Gregor Staiger, © 2023, ProLitteris, Zürich)
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