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© Ralph Larmann
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Elbphilharmonie

Am 11. und 12. Januar 2017 wurde die Elbphilharmonie Hamburg feierlich eröffnet. Im Strom der Elbe, an drei Seiten von Wasser umgeben, ist das neue Konzerthaus ein Anziehungspunkt für alle Hamburger und für Gäste aus der ganzen Welt. Das spektakuläre Gebäude vereint drei Konzertsäle, einen großen Musikvermittlungsbereich, Gastronomie, ein Hotel und die öffentliche Plaza, die Besuchern einen einmaligen Panoramablick über die gesamte Stadt bietet. Künstlerische Qualität, Vielfalt und Zugänglichkeit prägen das musikalische Programm von Hamburgs neuem kulturellem Wahrzeichen.

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Elbphilharmonie
Platz der Deutschen Einheit 4
D-20457 Hamburg

Telefon: +49 (0)40-357 666 0
E-Mail: info@elbphilharmonie.de

 

HamburgMusik gGmbH
Elbphilharmonie und Laeiszhalle Betriebsgesellschaft
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© Petra Hajska
Konzert

Pavel Haas Quartet

Kaprálová / Martinů / Korngold

Pavel Haas Quartet
Veronika Jarůšková, Violine
Marek Zwiebel, Violine
Šimon Truszka, Viola
Peter Jarůšek, Violoncello


Vitězslava Kaprálová: Streichquartett Nr. 1 op. 8
Bohuslav Martinů: Streichquartett Nr. 5 | Streichquartett Nr. 3
Erich Wolfgang Korngold: Streichquartett Nr. 2 Es-Dur op. 26

Von Liebe und Leidenschaft --- Berühmt für seinen leidenschaftlichen und stürmischen Klang, hat sich das Pavel Haas Quartet hauptsächlich dem reichen Repertoireschatz seiner tschechischen Heimat verschrieben. In diesem Konzert versammeln sie drei Streichquartette aus den 1930er Jahren, die nicht nur von einer tragischen Liebesgeschichte erzählen, sondern auch zeigen wie vielfältig die musikalische Landschaft der Zeit war.

Vitězslava Kaprálová war eine große Karriere prophezeit: 1915 in Brno geboren, war sie früh nicht nur als Komponistin, sondern auch als Dirigentin erfolgreich. Sie ging nach Paris, um bei Bohuslav Martinů und Nadia Boulanger zu studieren, bevor sie mit nur 25 Jahren an Typhus starb. Kaprálovás einziges Streichquartett ist geprägt von lyrischen Melodien, Anklängen an die tschechische Volksmusik und ihre Begeisterung für tschechische Kompositionskollegen wie Janaček oder Martinů – eine großartige (Wieder-)Entdeckung!

Erst wenige Monate vor seinem Tod willigte Bohuslav Martinů ein, sein Fünftes Streichquartett zu veröffentlichen. Kein Wunder, die Originalpartitur enthält nicht nur zahlreiche Kommentare zur Entstehung der Musik, sondern auch zur Beziehung mit seiner Schülerin, Freundin und Liebschaft Vitězslava Kaprálová. Er widmete ihr die Komposition nicht nur, sondern zitierte auch ein Lied von der jungen Komponistin. Während Martinůs Drittes Streichquartett manchmal fast jazzig klingt, ist das Fünfte voll mutiger Dissonanzen und moderner Einfälle – als wollte er die junge, hochbegabte Komponistin beeindrucken.

Wie auch Kaprálová ist Erich Wolfgang Korngold in Brno geboren und feierte erste Erfolge als Wunderkind. Sein Zweites Streichquartett entstand 1933, bevor er ein Jahr später wegen des erstarkenden Antisemitismus in die USA emigrierte. Seine dortigen Erfolge als Filmkomponist (zwei »Oskars«!) lassen sich schon in früheren Werken wie auch dem Streichquartett mit seinem Wiener Humor, etwas Melancholie und einem rauschenden Walzer-Finale vorahnen.

Einführung mit Oliver Wille um 18:30 Uhr

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© Kristian Schuller / Decca
Konzert

Cecilia Bartoli & Lang Lang

Cecilia Bartoli, Mezzosopran
Lang Lang, Klavier


Arie Antiche, Lieder und Klavierwerke von Giacomo Puccini, Gioachino Rossini, Vincenzo Bellini, Franz Schubert u.a.

Duett oder Duell? Es steht außer Frage, dass Cecilia Bartoli und Lang Lang zu den jeweils größten Virtuosen ihres Fachs gehören. Aber dass sie einmal für eine ganze Tournee gemeinsam die Bühne teilen würden, hätten sie sich wahrscheinlich selbst nicht träumen lassen. Ein erstes musikalisches Zusammentreffen gab es bereits 2008, als Cecilia Bartoli zu Ehren des 200. Todestags der gefeierten Opernsängerin Maria Malibran ein Galakonzert mit vielen berühmten Kolleg:innen organisierte. Auch Lang Lang war dabei – und der Funke sprang direkt über! Die gleiche Energie, die gleiche Vorliebe für Farben und zarte Nuancen in der Musik, aber auch die gleiche spielerische Lust, ihre Virtuosität im humoristischen Duell auszutragen. Dass die bereits damals angedachte Fortsetzung der Zusammenarbeit nun endlich Wirklichkeit wird, kommt einer Sensation gleich.

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© Joep Beving
Klavierkonzert

Joep Beving »Solipsism«

Joep Beving, Klavier

Joep Beving ist einer der meistgehörten lebenden Pianisten der Welt. Nach bereits zwei ausverkauften Konzerten im Großen Saal der Elbphilharmonie kommt Joep im November anlässlich des 10-jähringen Jubiläums seines Debütalbums »Solipsism« für ein ganz besonders intimes Konzert zurück in die Elbphilharmonie – und zwar in den kleinen Saal.

Innerhalb kurzer Zeit hat es Joep Beving an die Spitze der Spotify-Charts geschafft, mit über 300 Millionen Streams und mehr als 2 Millionen monatlichen Hörern. Mit den bisherigen Alben »Solipsism«, »Prehension« und »Henosis« suchte Beving in seiner Musik nach Antworten zu komplexen philosophischen Fragen.

Wie weiter, fragte er sich nach der Trilogie und widmete sich zunächst dem Komponieren für einen niederländischen Film und ein Theaterstück. Erst nach und nach nahm die Idee für sein neuestes Projekt Gestalt an. »Ich setzte mich allein an mein Klavier, um mich zu Hause zu fühlen und mit mir und meiner Umgebung in Einklang zu sein«, sagt er. »Ich wollte tun, was sich richtig anfühlte, auf die Anfänge blicken, Klavier solo spielen, doch die Stücke sollten zugleich auf dem basieren, was ich während der Entstehung der Trilogie gelernt hatte.«

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© PR
Konzert

Wiener Symphoniker / Anna Vinnitskaya / Petr Popelka

Ravel / Mahler

Wiener Symphoniker
Anna Vinnitskaya, Klavier
Dirigent: Petr Popelka


Maurice Ravel: Klavierkonzert für die linke Hand D-Dur
Gustav Mahler: Sinfonie Nr. 1 D-Dur

Meisterwerke unter sich. Es ist virtuos, hat Swing und schillert in allen Tönen der Klangfarbenpalette – es hat nur einen Haken: Man darf Ravels Klavierkonzert in D-Dur nur mit einer Hand spielen! Anna Vinnitskaya gehört zu den wenigen Pianist:innen, die dieses Ausnahmewerk in ihrem Repertoire führen. Ein Glück für das Publikum in Hamburg! Und ein Heimspiel für die Hamburger Klavierprofessorin, die seit ihrem Studium an der hiesigen Musikhochschule, in der Hansestadt ihr Zuhause gefunden – und von hier aus die Klavierpodien der Welt erobert hat. Ravels selten gespieltem Meisterwerk stellen die Wiener Symphoniker einen absoluten Repertoireklassiker gegenüber: Gustav Mahlers Erste Sinfonie, die im Kern bereits alle Besonderheiten des genialen Tonschöpfers in sich trägt. Sie hat Witz, ist mal grotesk, mal ergreifend, hat einen packenden Spannungsbogen und entwickelt eine Klangwucht, die zahlreiche Gänsehautmomente garantiert. Typisch Mahler eben, und das bereits im ersten Versuch.

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© Simon Wagner
Liederabend

Sarah Wegener / Götz Payer

»Naturträume«

Sarah Wegener, Sopran
Götz Payer, Klavier


Lieder von Erich Wolfgang Korngold, Max Reger, Alma Mahler, Arnold Schönberg, Richard Strauss, Johannes Brahms, Franz Schubert u.a.

»Mit ungekünstelter Sprachgestaltung zieht Wegeners reizvolle Stimme den Hörer ins Herz der Musik« – so schwärmte das Grammophone Magazine über das Album »Zueignung«, mit dem die Sopranistin Sarah Wegener 2021 ihre Affinität zu den Liedern von Richard Strauss und die enge künstlerische Verbindung zu ihrem Klavierpartner Götz Payer dokumentierte. Unter dem Titel »Naturträume« legt das Duo nun auch in der Elbphilharmonie Zeugnis von seiner Gestaltungskraft ab.

Die Natur begegnet erscheint vor allem in nächtlichem Gewand: Mal schaurig-schön wie in Richard Strauss’ »Die Nacht«, mal schwärmerisch wie in der »Waldseligkeit« von Max Reger und Alma Mahler. So entfaltet sich ein Panorama spätromantischer deutscher Liedkunst, das mit den unterschiedlichsten Schattierungen feiner Klangpoesie bezaubert.

Im Zentrum der zweiten Konzerthälfte stehen Lieder von Johannes Brahms und Franz Schubert, aus dessen Feder das vielleicht größte Highlight des Abends stammt: mit seinem Lied »Der Zwerg« schuf Schubert eine aufs Äußerste komprimierte Opernszene, deren atemlose Dramatik jedes hörende Herz an den Rand des Stillstands bringt. Danach führen Wegener und Payer mit wenig bekanntem englischen Repertoire vor, welch spannende Musik in England an der Schnittstelle zwischen Romantik und Moderne geschaffen wurde.

Einführung mit Klaus Wiegmann um 18:30 Uhr / Elbphilharmonie, Kleiner Saal

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© E. Porodina
Konzert

Zaho de Sagazan symphonique

Zaho de Sagazan, vocals
Heritage Orchestra
conductor: Dylan Corlay


Frankreichs Pop-Überfliegerin

In Frankreich begann ihre steile Karriere Anfang 2023, international sorgte Zaho de Sagazan spätestens mit ihren Auftritten bei der Abschlussfeier der Olympischen Spiele in Paris und bei den Filmfestspielen in Cannes 2024 für Aufsehen: Die 25-Jährige ist aktuell das Gesicht und die Stimme des französischen Chansons schlechthin. Nun kommt sie mit Orchester-Arrangements der Songs ihres Debütalbums »La symphonie des éclairs« in die Elbphilharmonie.

Bitte beachten Sie: Bei diesem Konzert kommen Stroboskop-Effekte zum Einsatz.

Übersetzt heißt der Albumtitel etwa »Sinfonie der Blitze« und beschreibt die künstlerische Spannbreite der Sängerin aus der südbretonischen Hafenstadt Saint-Nazaire sehr gut: getragene, gefühlsgeladene Klavierballaden treffen auf tanzbare Elektro-Songs. »Saint-Nazaire wurde nach dem Krieg aus Stahl und Beton wiederaufgebaut. Aber gleichzeitig hat es diesen weiten Blick bis zum Horizont. Wenn diese Stadt eine Mischung aus einer Industriestadt und der Poesie des Meeres ist, dann ist es meine Musik auch ein bisschen.«

Untrennbar mit Zaho de Sagazans Songs verbunden ist nicht nur ihre einzigartige Stimme, sondern sind auch ihre Bühnenshows – vor allem ihre spontanen, selbstvergessen-authentischen Dance Moves sind inzwischen legendär: »Es gibt nichts Schöneres als Freiheit. Wenn die Schritte durchchoreografiert sind, fühlt es sich nicht so frei an. Ich mag es, nicht zu wissen, was ich tun werde.« Auch in der Elbphilharmonie wird es also spannend, wenn Hits wie »Ne te regarde pas « in neuem Orchestergewand, getragen von Streichern und Bläsern, erklingen.

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© Rotenbek Trio
Konzert

Colors of Guitars

Klassik. Jazz. Swing.

Rotenbek Trio
Karin Aigner, guitar
Heike Krugmann, guitar
Peter Lohse, guitar

Ken Norris, vocals
Ulf Meyer, guitar

Giovanni Weiss, guitar
Patrick Pagels, guitar
Felix Behrendt, double bass


Abwechslungsreicher kann eine musikalische Reise durch die vielfältigen Klänge der Gitarre nicht sein. Von virtuos gespielter Klassik über melodiösen Jazz bis hin zu swingenden Rhythmen – Colors of Guitars beweist die unendliche Vielseitigkeit und Schönheit dieses Instruments.

Heike Krugmann und Peter Lohse gründeten 1980 das Rotenbek Trio. An diesem Abend verabschieden sie sich nach 45 Jahren zusammen mit Karin Aigner mit einem klassischen Programm von der Bühne. Ihr virtuoses Spiel hat zahllose Musikliebhaber:innen begeistert und wird ihnen noch lange in Erinnerung bleiben.

Ken Norris und Ulf Meyer sind zwei Musiker mit einer Liebe für Jazz und improvisierte Musik. Mit ihrer langjährigen Erfahrung jonglieren die beiden enorm spielfreudig miteinander, hören einander zu, reagieren aufeinander, unterhalten sich anhand ihrer ausgewählten Duette. Oder wie Ken es treffend formuliert: »informal conversation based around our favourite songs«.

Swing-Liebhaber:innen dürfen auf den dritten Teil des Konzertabends gespannt sein. Mit dem zweifachen ECHO-Preisträger Giovanni Weiss (»Bester Gitarrist National«) kommen der vielseitige Gitarrist Patrick Pagels und am Kontrabass Felix Behrendt auf die Bühne. Ihr Auftritt verspricht ein pulsierendes und lebendiges Erlebnis.

1. Set: Rotenbek Trio
2. Set: Ken Norris & Ulf Meyer
3. Set: Giovanni Weiss, Patrick Pagels & Felix Behrendt

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© PR
Show

Plot House

Live-Podcast

Lottie, Host

Ein Ehepaar, das 100 Tage auf dem offenen Pazifik ums Überleben kämpft, eine Frau, die spurlos aus einem fahrenden Zug verschwindet, ein untoter Zeuge oder das echte »Game of Thrones« aus Nepal: In dem im Oktober 2024 ins Leben gerufenen True-Story-Podcast »Plot House« von Lottie fka Visa Vie und Studio Bummens geht es um Leben und Tod – und alles, was dazwischen liegt. Autorin und Erfolgspodcasterin Lottie kehrt dafür ans Storytelling-Mikrofon zurück und erzählt bewegende, reale Geschichten mit überraschenden Elementen.

Für Lottie ist und bleibt True Crime weiterhin ein großes Thema, aber mit »Plot House« hat sie die Möglichkeit, ganz viele andere Türen zu ganz vielen anderen Welten zu öffnen. Dadurch ist sie einerseits inhaltlich weniger limitiert und gleichzeitig tut es ihr nach eigener Aussage tatsächlich auch gut, ab und zu eine Pause nehmen zu können, von all den schlimmen Dingen, die Menschen anderen Menschen antun und sich zur Abwechslung auch endlich mal mit den schönen Seiten der Menschen zu befassen.

Lottie öffnet in »Plot House« die Türen in eine auditive Welt voller tragischer, komischer und unheimlicher Geschichten. True (Crime) Storys, die das Leben schreibt und die wie Hollywood Blockbuster klingen. Aktuell präsentiert Lottie jeden Monat zwei unterschiedliche Folgen – eine mit Gästen und eine nur für die Podcast-Hörenden. Ab August kommt sogar noch eine dritte Folge dazu, dann heißt es immer an den ersten drei Donnerstagen im Monat: Welcome to the »Plot House«.

Unterschiedliche Prominente aus Pop- und Podcast-Kultur und aus Lotties Privatleben nehmen in ihrem neuen Podcast-Zuhause Platz. Gemeinsam mit ihnen taucht sie in verblüffende Geschichten ein, die allesamt unvorstellbar klingen, aber wahr sind. Die Gäste wissen – wie die Hörenden – nicht, welche Erzählung, begleitenden Bilder oder überraschenden Plot Twists auf sie zukommen. Und Lottie kann nur erahnen, wie sie auf die Geschichten reagieren, welche Zahlen sie schätzen oder welche Kommentare sie abgeben. Ein Haus voller Überraschungen. Darauf kann man sich natürlich auch bei der Live-Variante von»Plot House« verlassen, die einen ganz besonderen Abend verspricht – und vielleicht bekommt Lottie dabei ja sogar Besuch.

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© Robyn Twomey
Jazz

Linda May Han Oh »The Glass Hours«

Will Vinson, saxophone
Fabian Almazan, piano
Linda May Han Oh, double bass
Mark Whitfield Jr., drums
Sara Serpa, vocals


Linda May Han Oh ist eine der gefragtesten Bassistinnen der internationalen Jazzszene. Sie hat mit Pat Metheny, Terri Lyne Carrington und Vijay Iyer gespielt und 2023 mit »The Glass Hours« ihr bereits sechstes Album als Bandleaderin herausgebracht. Dort verhandelt die Australierin bewegende Themen wie die Isolation während Corona, Tod und ihre Mutterschaft.

Musikalisch ist das Album geprägt von einer vielstimmigen, flirrenden Leichtigkeit, die trotzdem rhythmisch aufregend nach vorne drängt. In einem Song wie »Antiquity« geht es um das verzweifelte Festhalten an der Vergangenheit, im melancholischen »Jus Ad Bellum« um die Verwüstungen von Kriegen.

Linda Oh hat eigene Texte geschrieben, kraftvoll gesungen von der Portugiesin Sara Serpa. Die besonderen Ereignisse und die fragilen Lebensbedingungen der »gläsernen Stunden« während der Entstehungsphase durch Corona und die Geburt von Ohs Sohn sind natürlich nicht ohne Folgen geblieben, gehören aber doch der Vergangenheit an. »The Glass Hours«, die Sanduhren dieser besonderen Zeit, laufen nicht ewig – deshalb dürfte es eine der letzten Tourneen mit diesem Programm sein.

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© Marco Borggreve
Konzert

Le Concert Olympique / Kit Armstrong / Jan Caeyers

Beethoven27: »Optimismus«

Le Concert Olympique
Kit Armstrong, Klavier
Dirigent: Jan Caeyers


Johann Sebastian Bach: Präludium und Fuge Es-Dur BWV 876 / aus: Das wohltemperierte Klavier, Band 2
Ludwig van Beethoven: Quintett für Klavier und Bläser Es-Dur op. 16
Ouvertüre zu »Coriolan« op. 62
Ouvertüre zu »Egmont« op. 84
Andante favori F-Dur WoO 57
Sinfonie Nr. 4 B-Dur op. 60

Vier Jahre lang widmet sich der Starpianist Kit Armstrong zusammen mit Dirigent Jan Caeyers und dessen Orchester Ludwig van Beethoven – mit ganzen 27 Werken aus dessen Feder. Den Hauptteil dieses Konzerts bilden zwei Werke von Beethoven, die Vierte Sinfonie und das »Andante favori«, die relativ selten gespielt werden, wohl, weil sie ganz untypisch für Beethoven vor Sonnenschein und Unbeschwertheit strotzen. Sie sind Ausdruck von Beethovens damaligem Optimismus, der zum Teil berufsbedingt war – aber auch mit seiner Beziehung zu Josephine von Brunsvik, seiner mutmaßlichen »unsterblichen Geliebten«, zusammenhing, der er das »Andante favori« widmete.

Vor der Pause geht es um Utopie und Optimismus, vertreten durch die zwei Beethoven-Ouvertüren mit historischem Thema und voll widersprüchlicher Gefühle der Hauptfiguren: die Coriolan-Ouvertüre und die Egmont-Ouvertüre. Erstere endet tragisch, während die zweite in einer jubelnden Hymne der Befreiung gipfelt.

Wie in allen Konzerten des BEETHOVEN27-Projekts eröffnet Kit Armstrong das Konzert mit einem Präludium und einer Fuge aus Bachs Wohltemperiertem Klavier. Dies ist nicht nur ein Verweis auf die wichtige Bedeutung, die diese ikonische Klaviermusik für Beethoven hatte, sondern dient auch als Eröffnungsritual, um Solist und Orchester in die richtige Stimmung zu versetzen. Anschließend spielt Kit Armstrong zusammen mit vier Bläsersolisten von Le Concert Olympique Beethovens Klavierquintett, ein Werk, das Beethoven immer wieder – auch in so genannten »Sinfoniekonzerten« – aufgeführt hat, nicht zuletzt, weil es in seinem Formkonzept zwischen Kammermusik und Solokonzert balanciert.

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Tamás Pálfalvi © D. Odenkirchen
Konzert

Fanny Mendelssohn Förderpreis 2025

Stimmen Sie ab: Mensch oder Maschine – Komponist oder KI

Matthias Well, Violine
Dorothea Schupelius, Violine
Sào Soulez Larivière, Viola
Dominik Wagner, Kontrabass
Emanuel Blumin-Sint, Fagott
Tamás Pálfalvi, Trompete
Sarah Luisa Wurmer, Zither
Marcell Szabó, Klavier


Astor Piazzolla: Las cuatro estaciones porteñas (Die vier Jahreszeiten von Buenos Aires)
Tōru Takemitsu: A Bird Came Down the Walk
Abigél Varga: Evoking Rain für Trompete und Zither
Mathias Rehfeldt: Four Seasons for Hasty People I
Fanny Hensel: Arrangement für Klavier und Violine aus »Das Jahr«
Mathias Rehfeldt: Four Seasons for Hasty People II

An diesem Abend werden sich die Fanny Mendelssohn Artists mit den Möglichkeiten der KI in der Musik auseinandersetzen unter der thematischen Überschrift »Vier Jahreszeiten«. Mit seinem Werk »Four Seasons for Hasty People« stellt Mathias Rehfeldt die klassische Programmmusik auf den Kopf – und die Frage nach Kreativität in Zeiten künstlicher Intelligenz ins Zentrum.

Während Vivaldis berühmter Zyklus der Jahreszeiten rund 45 Minuten dauert, durchläuft Rehfeldt Frühling, Sommer, Herbst und Winter in nur wenigen Minuten – verdichtet, zugespitzt und mit einem Augenzwinkern an eine Gegenwart, in der alles immer schneller gehen muss.

Das Besondere: Das Werk steht im direkten Vergleich zu einer Komposition, die nicht von einem Menschen stammt, sondern von einer künstlichen Intelligenz. Beide Werke werden anonym vom selben Ensemble präsentiert – das Publikum hört und entscheidet: Wer ist Mensch? Wer ist Maschine?

Rehfeldt nutzt dieses Setting nicht nur für ein musikalisches Experiment, sondern für eine Auseinandersetzung mit der künstlerischen Realität der allerneuesten Gegenwart: Was ist Originalität? Was ist Emotion? Und wie verändert sich unser Bild von Kreativität, wenn Maschinen beginnen, Kunst zu produzieren?

Bereits seit 2015 zeichnet der Fanny Mendelssohn Förderpreis junge Klassik Künstler:innen aus – dabei bewertet der international renommierte Preis nicht nur die technische Virtuosität der Bewerber:innen, sondern legt besonderen Wert auf innovative Konzepte und visionäres Gestalten. Den jungen Talenten wird bei ihren musikalischen Projekten absoluter Freiraum gelassen. So zeigt auch das »Festival der Preisträger«, das nun bereits zum siebten Mal im Kleinen Saal der Elbphilharmonie stattfindet, die künstlerische Kreativität und das außerordentliche Talent der Fanny Mendelssohn Artists.

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© Joss McKinley
Konzert

Budapest Festival Orchestra / Alina Ibragimova / Iván Fischer

Beethoven / Strauss

Budapest Festival Orchestra
Alina Ibragimova, Violine
Dirigent, Iván Fischer


Ludwig van Beethoven: Konzert für Violine und Orchester D-Dur op. 61
Richard Strauss: Josephs Legende op. 63

»Ein überwältigendes Stück Musik mit extremen Emotionen, phänomenal ausgearbeitet, schön, wild, und sehr erotisch«, jubelte der britische Guardian, als das Budapest Festival Orchestra mit seinem Gründer und Chefdirigenten Iván Fischer 2018 eine Aufnahme von Richard Strauss’ »Josephs Legende« vorlegte. Tatsächlich lässt die Geschichte über den frommen Joseph, der im Palast des ägyptischen Hofbeamten Potiphar von dessen Frau zuerst verführt und dann eiskalt hintergangen wird, musikalisch keine Wünsche offen – auch deshalb, weil Strauss so ziemlich alles auffährt, was ein Orchester zu bieten hat: riesige Streicher- und Bläser-Apparate, mehrere Harfen, Klavier, sechs Pauken, Kastagnetten und sogar eine aufbrausende Windmaschine. Ein Klangspektakel, für das der Große Saal der Elbphilharmonie die ideale Akustik bereitstellt.

Musikalisch vereint die wegen seiner aufwendigen Besetzung äußerst selten zu hörende Ballettmusik den Pomp des ägyptischen Königshofes mit innigen Liebesszenen, Tänzen und großer Dramatik. Etwas weniger dramatisch, dafür umso virtuoser geht es in Ludwig van Beethovens berühmten Violinkonzert zu. Den Solopart übernimmt Alina Ibragimova, die als Solistin zuletzt vor zwei Jahren mit einem Mozart-Violinkonzert in der Elbphilharmonie begeisterte. »Ihr Ton und ihre hohe Musikalität ist einzigartig«, urteilte damals das »Hamburger Abendblatt«.

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© D. Friess
Konzert

Fil Bo Riva

Acoustic Tour 2025

Filippo Bonamici aka Fil Bo Riva trägt wie wenige andere Künstler:innen zahlreiche kulturelle Einflüsse in sich: Als Sohn eines Italieners und einer Deutschen lebte er bereits Italien, Deutschland, Irland und Spanien. Sein Sound ist international, und zwar im besten Sinne.Der begnadete Songwriter spielte bereits ausverkaufte Shows kreuz und quer durch Zentraleuropa, unter anderem auch auf Festivals wie The Great Escape, Eurosonic und dem Montreux Jazz Festival. Die Bühne teilte er sich auf Tour bereits mit Milky Chance, Matt Corby oder Joan As Police Woman.

Sein Debütalbum »Beautiful Sadness« stößt international auf Begeisterung – sein Follow-Up Album »Modern Melancholia« übertrifft diesen Erfolg, was er mit der gleichnamigen Europatour auf eindrucksvolle Art und Weise zeigte. Seine Rückkehr auf die Bühne zeigt, dass Fil Bo Rivas Songs einen zeitlosen Kern in sich tragen, der nur wenigen Künstler:innen beschert ist: Das sind Songs, die, auch unabhängig von Studioproduktionen, perfekt ein bestimmtes Gefühl transportieren.

Für seine erste „Acoustic Tour“ möchte der italienische Songwriter seine Songs in neuem Licht präsentieren – roher, unmittelbarer und näher an der Essenz seiner Musik als je zuvor. Begleitend zur Tour arbeitet Fil Bo Riva bereits an neuer Musik, die vielleicht noch dieses Jahr erscheinen wird. Die Reise geht weiter – leiser, aber nicht weniger kraftvoll.

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© Peter Hundert
Konzert

Utopia / Teodor Currentzis

Richard Wagner / Lorin Maazel

Utopia
Dirigent: Teodor Currentzis


Richard Wagner / Lorin Maazel: Der Ring ohne Worte für Orchester

Teodor Currentzis ist ein Charismatiker, ein Exzentriker und geradezu berüchtigt für seine Interpretationen, die der Musik in Sachen Tempo und Dynamik ganz neue Facetten abgewinnen. Nun kehrt der Publikumsliebling mit seinem international besetzten Spitzenorchester in die Elbphilharmonie zurück. Im Gepäck haben sie den »Ring ohne Worte«, eine Art Best-of der schönsten Passagen aus Wagners Opern-Tetralogie »Der Ring des Nibelungen« – ganz ohne Gesang.

Rirchard Wagner hinterließ ein beeindruckendes Opernschaffen, das von seinen Fans – den »Wagnerianern« – tief verehrt wird. Was er nicht komponierte, waren Sinfonien und andere reine Orchesterwerke. Diese Lücke füllte der Dirigent Lorin Maazel 1987: In Konzertlänge versammelt er Musik aus dem »Rheingold«, der »Walküre«, »Siegfried« und der »Götterdämmerung«.

Maazel verändert den Notentext nicht und bleibt dem Verlauf der Opern treu. Zugute kommt ihm, dass Wagner die Gesangslinie häufig von Instrumenten im Orchester doppeln ließ. Wo das nicht der Fall ist, tritt ein Instrument mit passendem Charakter an die Stelle der Stimme: eine Flöte für die schöne Sieglinde, die Bassklarinette für den Riesen Fafner. So überzeugt die Musik nicht nur Wagner-Fans, sondern auch Neulinge, die den Komponisten in Konzertlänge statt in vier- bis fünf-stündiger Oper kennenlernen möchten.

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© M. Miralles
Konzert

Marco Mezquida & Chicuelo

»Del alma«
Fokus Catalunya

Juan Gómez »Chicuelo«, guitar
Marco Mezquida, piano
Paco de Mode, percussion


Mit zackiger Leidenschaft

Die beiden haben einfach einen Draht zueinander: der katalanische Gitarrist Juan Gómez »Chicuelo« und der spanische Pianist Marco Mezquida. Seit 2013 kennen sie sich und zelebrieren eine tiefe musikalische Allianz aus Flamenco und Latin Jazz. Zusammen mit ihrem langjährigen Begleiter, dem kongenialen Perkussionisten Paco de Mode, stellen sie ihr aktuelles Album »Del alma« vor.

Selbst der große Altersunterschied ist für sie kein Hindernis: Chicuelo ist Jahrgang 1968, Marco Mezquida kam 1987 zur Welt – ihre Musik ist zeitlos. Hier begegnen sich unbändige Spielfreude und freie Improvisation, moderner Jazz verschmilzt mit elegantem Tango und klassisch-ehrwürdigem Flamenco. Eine Musik gespielt mit zackiger Intensität und Leidenschaft, mal in forcierter, mal entspannter Interaktion, immer mit blindem Vertrauen in die Fähigkeiten des anderen. Marco Mezquida wagt dabei auch mal den experimentellen Ansatz. Bei Konzerten bespielt und bearbeitet er das Innenleben seines Klaviers, um ihm ungewöhnliche Klänge zu entlocken.

Bei Juan Gómez »Chicuelo« liegt das Besondere schon allein darin, dass er aus Katalonien kommt, aber trotzdem den ursprünglich aus dem südspanischen Andalusien stammenden Flamenco spielt. Über seine Beziehung und Freundschaft zu Marco Mezquida sagt Chicuelo: »Es gibt ein totales Verständnis zwischen uns. Nicht immer triffst du so angenehme Leute wie ihn, mit denen du dich identifizieren kannst – noch dazu musikalisch!«

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Konzert

NDR Elbphilharmonie Orchester / Herbert Blomstedt

Bruckner: Sinfonie Nr. 9

NDR Elbphilharmonie Orchester
Dirigent: Herbert Blomstedt


Anton Bruckner: Sinfonie Nr. 9 d-Moll

»Kein anderer hat es geschafft, die Musik so mit Sinn und durchgehender Schönheit zu füllen.« Das sagt Herbert Blomstedt über Anton Bruckner. Und seine unzähligen Bewunderer sagen es über Blomstedt, der seit mehr als unfassbaren 70 Jahren die Konzertsäle dieser Welt mit seinen demutsvollen Interpretationen, seiner uneitlen Persönlichkeit und seinem unstillbaren musikalischen Mitteilungsbedürfnis erfüllt. Die überragende Erfahrung des 97-jährigen Maestro in Sachen Bruckner manifestierte sich bereits in etlichen CD-Aufnahmen mit verschiedenen Orchestern sowie in wiederholten Bruckner-Aufführungen mit dem NDR Elbphilharmonie Orchester, zu dem er seit seiner Chefdirigentenzeit regelmäßig zurückkehrt. Diese Serie – zuletzt mit der Sechsten im Oktober 2019 und der Siebten im Juni 2022 – schließt Blomstedt jetzt mit der neunten und letzten Sinfonie Bruckners ab.

»Nun widme ich der Majestät aller Majestäten, dem lieben Gott, mein letztes Werk und hoffe, dass er mir so viel Zeit schenken wird, dasselbe zu vollenden«, soll Anton Bruckner während der Arbeit an seiner monumentalen d-Moll-Sinfonie gesagt haben – die er am Ende eben doch nicht mehr fertig stellen konnte. Er starb über den Entwürfen zum Finale. Aber auch ohne dieses Schlusswort trägt die Sinfonie alle Charakterzüge eines »Opus ultimum«, einer Zusammenfassung all dessen, was die Tonsprache Bruckners ausmacht: Die spannungsvolle Eröffnungsphase etwa, die jede seiner Sinfonien kennzeichnet, wird hier mit einer überlangen Vorbereitungsphase auf die Spitze getrieben; nirgends stampft es so wild wie im Scherzo der Neunten, und nirgendwo versinkt man tiefer in Bruckners epische Klangsprache als im herrlichen Adagio, das mit Reminiszenzen an vorherige Sinfonien ausklingt.

Einführung mit Julius Heile um 19:00 Uhr

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© Harold Abellan
Konzert

Sardana – Tanz mit Herz und Hand

Traditioneller katalanischer Tanz und Livemusik auf der Plaza

Cobla Sant Jordi – Ciutat de Barcelona
Anna Romaní, Tanz


Gemeinsam tanzen, erleben, mitfühlen – ein besonderer Live-Auftritt im Rahmen des Catalunya Festivals, bei dem alle willkommen sind und auch mittanzen dürfen. Die Cobla Sant Jordi bringt mit der Tänzerin Anna Romani den traditionellen katalanischen Sardana-Tanz auf die Plaza der Elbphilharmonie.

Jeden Sonntag tanzen die Menschen in Barcelona auf öffentlichen Plätzen die Sardana – einen traditionellen Kreis- und Gemeinschaftstanz, der tief in der Kultur und Geschichte Kataloniens verwurzelt ist. Die Sardana steht für Zusammenhalt, Gleichheit und Lebensfreude – und genau dieses Gefühl kommt auf die Plaza der Elbphilharmonie.

Im Rahmen des Catalunya Festivals lädt die Cobla Sant Jordi – eines der renommiertesten Ensembles Kataloniens – zu diesem offenen Event ein. Die Cobla, ein typisch katalanisches Blasorchester, besticht durch ihre farbenreiche Klangwelt. Wer mehr davon hören möchte, kann das Ensemble am 15. November im Großen Saal der Elbphilharmonie erleben. Dort präsentiert es ein fein kuratiertes Programm, das die musikalische Entwicklung der Sardana von der Volksmusik bis zum Kunstlied nachzeichnet.

Für die Teilnahme an der Veranstaltung wird ein Plaza-Ticket für den entsprechenden Zeitslot benötigt. Dieses ist vor Ort am Tag der Veranstaltung bei verfügbarer Platzkapazität kostenlos erhältlich. Für einen garantierten Zugang zum Veranstaltungszeitpunkt, kann ein Plaza-Ticket zum Preis von 3 Euro vorgebucht werden. Konzertbesucher:innen des Konzerts um 19 Uhr im Großen Saal benötigen für die Veranstaltung ebenfalls ein zusätzliches Plaza-Ticket, da mit dem Konzertticket der Plaza-Besuch erst zwei Stunden vor Veranstaltungsbeginn möglich ist.

Eintritt frei – Plaza-Ticket benötigt

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© Merce Rial
Konzert

Barcelona Symphony Orchestra / Nuria Rial / Ludovic Morlot

Fokus Catalunya

Barcelona Symphony Orchestra
Nuria Rial, Sopran
Dirigent: Ludovic Morlot


Isaac Albéniz: Suite aus der Oper »The Magic Opal«
Federico Mompou: Ausgewählte Lieder in Bearbeitung für Sopran und Orchester
Roberto Gerhard: Els ballaires dins un sac / aus: 6 Cançons Populars Catalanes
Claude Debussy: Prélude à l’après-midi d’un faune
Miquel Oliu: Pluja
Maurice Ravel: Boléro

Katalonien wird nachgesagt, ein wenig wie das »gallische Dorf« Spaniens zu sein – stolz, etwas eigensinnig und voll starker Persönlichkeiten. Mit dem Barcelona Symphony Orchestra unter der Leitung seines Chefdirigenten Ludovic Morlot und der Weltklassesopranistin Nuria Rial kommen wichtige katalanische Kulturbotschafter:innen nach Hamburg – im Gepäck haben sie natürlich Musik aus ihrer Heimat, flankiert von den vielleicht berühmtesten Stücken von Ravel und Debussy.

Nuria Rial wird für ihre helle, klare Stimme geliebt, die sie vor allem Barockmusik leiht. Aber auch Lieder aus Romantik und Moderne erschließt sie sich immer mehr. Darunter die Lieder von Federico Mompou, einem stillen katalanischen Komponisten, dessen Werk gerade wiederentdeckt wird. Mit neun Jahren hörte er Musik von und mit Gabriel Fauré – und beschloss, selbst Komponist zu werden. Seine Lieder sind so zurückhaltend wie es ihr Schöpfer selbst war, bezaubernde Miniaturen in katalanischer Sprache.

Isaac Albéniz war das Gegenteil von Mompou, eine schillernde Persönlichkeit voll Reise- und Abenteuerlust, die er schon als Klavier-Wunderkind auf wilden Amerika-Reisen auslebte. Seine Musik greift gern spanisches Lokalkolorit auf, so auch in der in London entstandenen humorvollen Operette »The Magic Opal«. Mit den Klassikern von Debussy und Ravel greift das Barcelona Symphony Orchestra den engen Austausch zwischen Katalonien und Frankreich, Paris und Barcelona auf – alle aufgeführten Komponisten lebten auf beiden Seiten der Pyrenäen.

Einführung mit Verena Mogl um 18:00 Uhr

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© Maria Gaminde
Konzert

Tarta Relena »És pregunta«

Fokus Catalunya

Tarta Relena
Helena Ros Redon, vocals
Marta Torrella i Martínez, vocals


Uralte Musiktraditionen sind verstaubt und aus der Zeit gefallen? Das katalanische Vokalduo Tarta Relena beweist das Gegenteil: Ausgehend von ihrer spanischen Heimat durchforsten die beiden jungen Frauen den gesamten Mittelmeerraum von Südfrankreich über Italien bis nach Nordafrika nach Liedern, denen sie mit unglaublicher Kreativität Synthie-Klänge und Beats zu ihren unterschiedlichen und doch ineinander verschlungenen Stimmen verpassen. Dieser Mix sorgt weltweit für Begeisterung, ob auf großen Festivals oder beim legendären »NPR Tiny Desk Concert«.

Helena Ros Redon und Marta Torrella i Martínez finden Inspiration in Archiven genauso wie auf YouTube. »Es wird immer eine besondere Musik geben, die darauf wartet, unvoreingenommen entdeckt zu werden. Wir lieben es, dieses Rätsel vor uns zu haben, es zu entschlüsseln und dann aufzuführen. Es ist, als hätte man eine Superkraft.« Von dieser Superkraft lebt auch ihr aktuelles Album »És pregunta«, auf dem sie nicht nur auf Spanisch und Katalanisch, sondern auch (Alt)griechisch, Latein, der jüdischen Sprache Ladino, Italienisch und mehr singen.

Kennengelernt haben sich die beiden Sängerinnen schon zu Schulzeiten im Chor. Es folgten unterschiedliche Gesangsausbildungen – während derer sie sich permanent austauschten, um beide mehr zu lernen. Mit Leichtigkeit mischen sich klassischen, Jazz- und Flamencogesang und lassen Zeiten, Orte und Stile zu einem neuen Ganzen verschmelzen – sie selbst nennen ihr Konzeptalbum »eine Schicksalsreise durch Spannungen zwischen menschlichen und natürlichen Kräften, Logik und Mythos.«

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© Dorian D1 / unsplash
Gespräch

Von Sardana bis Pau Casals – Die musikalische Seele Kataloniens

Podiumsgespräch über katalanische Musik - Fokus Catalunya

Maria Lladó, Gespräch
Joan Oller, Gespräch
Xavier Puig, Gespräch
Albert Torrens, Gespräch
Vincent Dahm, Moderation


Katalonien, jene Region rund um Barcelona im Nordosten der iberischen Halbinsel, tickte schon immer ein wenig anders als der Rest Spaniens. Die katalanische Identität spiegelt sich in der bunten, fantasievollen Architektur von Antoni Gaudí ebenso wie in der lokalen Musikszene. Ein verlängertes Wochenende ist sie nun im Rahmen des Festivals »Catalunya« in der Elbphilharmonie zu erleben. Über die Musik hinaus bietet eine Podiumsgespräch am Samstagnachmittag die Möglichkeit, inhaltlich noch weiter in die Tiefe zu gehen.

Als Gesprächspartner beteiligt sind Joan Oller, Direktor des Palau de la Música Catalana in Barcelona, der Dirigent Xavier Puig, der einen Einblick in die katalanische Musiktradition liefert, der Musikjournalist Albert Torrens vom katalanischen Rundfunk sowie Maria Lladó vom Institut Ramon Llull, das sich weltweit für die katalanische Sprache und Kultur einsetzt.

Im Gespräch stellen sie katalanische Traditionen vor und erklären ihre besondere Bedeutung für die Region: die Cobla-Kapellen und Sardana-Tänze, die »Castell« genannten Menschenpyramiden, die katalanische Sprache, Aushängeschilder wie der Cellist Pau Casals oder die Sängerin Montserrat Caballé.

Das Gespräch findet auf Englisch statt und wird ins Deutsche übersetzt.

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© Harold Abellan
Konzert

Cobla Sant Jordi – Ciutat de Barcelona

Katalanische Sardanas
Fokus Catalunya

Cobla Sant Jordi – Ciutat de Barcelona
Miquel Massana: Dirigent
Judit Plana, Moderation


Juli Garreta: Juny
Enric Morera: Girona
Eduard Toldrà: La fageda d’en Jordà
Joaquim Serra: L’ermita vella
Joan Lamote de Grignon: Camí de llum
Rafael Ferrer: Granet de blat
Marc Timón: El somni de la princesa Nerídia
Pau Casals: Sant Martí del Canigó
Juli Garreta: Pastora enamorada
Eduardo Toldrà: Mariona
Xavier Pagès-Corella: Dotze lustres
Joan Albert Amargós: Variants de color
Joaquim Serra: Puigsoliu

Die renommierte Cobla Sant Jordi aus Barcelona gibt sich die Ehre in der Elbphilharmonie. Virtuos verbindet das 1983 gegründete Ensemble die traditionellen Kreistänze Kataloniens, die Sardanas, mit neuen gewagteren Kompositionen zu einem zeitgemäßen Klang. Anspruchsvolle Ensemblemusik mit Ursprüngen in der Musik der Straße. Mediterrane Feststimmung garantiert!

Die Sardana ist ein katalanischer Tanz, dessen Tradition bis ins 16. Jahrhundert zurückreicht und noch heute auf den Straßen Barcelonas zu erleben ist. Ein Zweiertakt mit präzisen, kleinen Schritten und Sprüngen zu ebenso raffiniert ausgefeilter Musik. Traditionell wird sie von einer zwölfköpfigen Kapelle, der Cobla, gespielt und mit der kleinen, zwitschernden Holzflöte Flabiol eröffnet. Dazu kommen Trompeten, Posaunen und Flügelhörner für den harmonischen Unterbau und die Solo-Passagen sowie ein Kontrabass für die rhythmische Erdung.

Das Repertoire der Cobla Sant Jordi variiert zwischen volkstümlichen Melodien und brillantem Klang, vielfarbig und präzise, verspielt und erhaben zugleich. In den Großen Saal der Elbphilharmonie kommt das Ensemble aus Barcelona mit katalanischen Sardanas von traditionellen Komponisten wie Juli Garreta, Joaquim Serra und Eduard Toldrà – und wird sicherlich das ein oder andere Tanzbein zum Schwingen bringen.

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© Ricardo Rios
Konzert

Cor de Cambra del Palau de la Música Catalana

Traditionelle und populäre Chormusik aus Katalonien
Fokus Catalunya

Cor de Cambra del Palau de la Música Catalana
Marta Cardona, Violine
Maria Camahort, Gitarre
Pere Olivé, Schlagwerk
Dirigent: Xavier Puig


Lluís Millet i Pagès: El cant de la Senyera
Amadeu Vives: L’emigrant
Lluís Millet i Pagès: El rústec villancet
Pau Casals: O vos omnes
Enric Morera: La sardana de les monges
Bernat Vivancos: El cant dels ocells
Joan Magrané: O vos omnes
Josep Vila: Salve regina
Carles Prat: O magnum mysterium
Josep Ollé: Ave maris stella
Anna Campmany: Tota la gent de Rupit
Arnau Tordera: La fadrina galana
Xavier Puig: Jota i fandango
Josep Lluís Guzman i Antich: Sa ximbomba
Feliu Gasull: El comte Arnau

Die menschliche Stimme hatte und hat in der katalanischen Musik eine herausragende Bedeutung. Mit dem Kammerchor des Palau de la Música Catalana schillert die vokale Pracht über die Jahrhunderte und Stile hinweg.

Hervorgegangen ist der Cor de Cambra aus dem Volkschor Orfeó Català des Palau de la Múscia Catalana, jenem weltweit einzigartigen modernistischen Konzertsaal im Herzen Barcelonas. Seit 35 Jahren präsentiert er das reiche katalanische Musikerbe, entdeckt Schätze wieder, bewahrt sie und fördert das Schaffen neuer Werke bei einer jungen Komponistengeneration. Das Repertoire des Chores erstreckt sich von der Renaissance bis zu Uraufführungen aktueller Tondichter, von der Vertonung katalanischer Dichter bis zu Schubertiaden.

Der Chor ist Preisträger des nationalen katalanischen Musikpreises der Regionalregierung und arbeitet über Kataloniens Grenzen hinaus mit Opernhäusern und namhaften Dirigent:innen. Im Rahmen von »Catalunya« präsentieren die Sänger:innen der Elbphilharmonie ein Programm, das von geistlichen Gesängen und dem berühmten Weihnachtslied »El Cant Dels Ocells« bis zum Umgang junger Komponist:innen mit traditionellen Formen wie Sardana, Jota und Fandango reicht.

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© Lorena Diniz
Konzert

Sílvia Pérez Cruz / Salvador Sobral

Around the World - Fokus Catalunya

Sílvia Pérez Cruz, vocals, guitar
Salvador Sobral, vocals, piano
Darío Barroso, guitar
Sebastià Rosselló, guitar
Marta Roma, violoncello


Katalanisch-portugiesischer Gipfel

Zwei der berührendsten Stimmen der iberischen Halbinsel mit gemeinsamem Programm: Sílvia Pérez Cruz, die schönste Stimme Kataloniens, und der portugiesische Verwandlungskünstler Salvador Sobral lassen die Vokalkunst zwischen Lissabon und Barcelona in allen Farben leuchten.

Um ihrem Gesang immer nahe zu sein, würde er sich gerne in eine Ameise in ihrem Haar verwandeln, schrieb mal ein Kritiker schmachtend über sie – wenn Sílvia Pérez Cruz singt, geht die Sonne auf. Und man hört: katalanische Traditionen und feurigen Flamenco, lichte Töne aus Brasilien, kubanischen Bolero und tränenreichen Fado. »Wenn ich ein Lied höre, dann bin ich gleich in der Lage, die Schönheit darin zu erfassen«, sagt sie. »Mir kommt es auf Gefühle an, ich denke nicht in Genres wie klassische Musik oder Rock. In einer Stimme liegt so Vieles, das über Stile oder Territoriales hinausreicht.« Pérez Cruz enthüllt die zeitlose Schönheit eines Liedes, ob in Édith Piafs »Hymne à l’amour«, im mexikanischen Lied »Cucurrucucú Paloma« oder in grandiosen, innigen Eigenkompositionen.

Ihr Bühnenpartner Salvador Sobral hat 2017 zwar den Eurovision Song Contest gewonnen, ist aber ein stilistisches Chamäleon: Zwischen der Liedkunst Portugals jenseits des Fado, Indie-Rock, französischem Chanson, brasilianischen Tupfern und Jazz-Improvisationen geht er mit seinem Falsett auf Erkundungstour. Und zusammen? Sind die beiden unschlagbar: Ein intimes Recital, das die Anmut der iberischen und lateinamerikanischen Klangwelt feiert.

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© Anna Azarov
Konzert

Matt Simons

»Sun in California«

Matt Simons, vocals

Matt Simons hat mit »Catch & Release« bereits zu Beginn seiner Karriere etwas geschafft, worauf viele Künstler:innen ein ganzes Leben lang vergeblich hinarbeiten: einen Track zu erschaffen, der ihn nicht nur überdauern wird, sondern in gewisser Weise schon zu Lebzeiten zur Legende gemacht hat. Der wundervoll zurückgezogene, emotionale Indie-Song war der Titeltrack seines zweiten Albums »Catch & Release«, das Matt Simons bereits zwei Jahre nach seinem Debütalbum »Pieces« (2014) folgen ließ. Mit dem Album erspielte sich der Künstler vor allem in Europa eine große Bekanntschaft.

Als dann noch das DJ-Team von Deepend auf den fesselnden Titeltrack aufmerksam wurde und »Catch & Release« in ein House-Gewand kleidete, landete der Song über Nacht weltweit auf hohen Chartplatzierungen. Fast ein Jahrzehnt ist das nun schon her. Viele Jahre, in denen Matt Simons weiter an seinem emotionsgeladenen, Gitarren-getriebenen Indie-Entwurf schraubte und mit den folgenden Werken »After The Landslide« (2019) und »Identity Crisis« (2022) seinen bereits im früheren Karrierestadium erspielten Status nur noch weiter festigte.

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© Ben Wolf
Konzert

Gewandhausorchester / Seong-Jin Cho / Andris Nelsons

Haydn / Mendelssohn / Brahms

Gewandhausorchester
Seong-Jin Cho, Klavier
Dirigent: Andris Nelsons


Joseph Haydn: Sinfonie Es-Dur Hob. I:22 »Der Philosoph«
Felix Mendelssohn Bartholdy: Konzert für Klavier und Orchester Nr. 1 g-Moll op. 25
Johannes Brahms: Sinfonie Nr. 3 F-Dur op. 90

»Das Gewandhausorchester trifft ins Herz«, titelte das Hamburger Abendblatt nach dem letzten ProArte-Gastspiel des Spitzenklangkörpers. Mit Chefdirigent Andris Nelsons am Pult und Werken von Haydn, Mendelssohn und Brahms auf den Pulten kann sich das Publikum auch in dieser Saison auf feinste Musizierkunst freuen. Denn in ihrem Kernrepertoire sind die Leipziger dank ihres warmen Klangs mit gleichzeitig exzellent und strahlend besetzten Bläsersolist:innen unübertroffen. Und was würde wohl Nelsons’ Amtsvorgänger als Gewandhauskapellmeister Felix Mendelssohn zur Wahl des Solisten sagen? Er wäre vermutlich entzückt! Seong-Jin Chos feinsinniger Anschlag ist prädestiniert für die fließenden Läufe im g-Moll-Klavierkonzert, sein luzides Spiel perfekt auf Mendelssohns Tonsprache abgestimmt. Eine Perle im Programm!

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© Triveni Ensemble
Konzert

Triveni Ensemble

Eine Hommage an Zakir Hussain

Kala Ramnath, Violine
Jayanthi Kumaresh, Sarasvatī vīṇā
Fazal Qureshi, Tabla
Anantha R. Krishnan, Mridangam


Ein Tribut an einen der Giganten des indischen Klangkosmos: Nord- und südindische Musik vereinigen sich in Erinnerung an die Tabla-Legende Zakir Hussain zu einem Ausblick – für die Zukunft der Klassik vom Subkontinent.

Am 15.Dezember 2024 verstarb mit Zakir Hussain einer der großen Erneuerer der indischen Musikwelt. Der Perkussionist hatte seit den 1960ern zwischen der hindustanischen, nordindischen Tradition und dem Westen vermittelt, stilistisch breit gefächerte Kollaborationen mit Ravi Shankar, Pharoah Sanders oder dem Kronos Quartet bestritten. Jazz-Geschichte schrieben er und der Gitarrist John McLaughlin mit der Formation Shakti, die sich noch 2023, zu ihrem 50. Jubiläum wiedervereinigte.

Triveni gehörte zu den letzten Teamworks des Tabla-Meisters Zakir Hussain: 2022 traf er erstmals für eine US-Tournee auf Kala Ramnath und Jayanthi Kumaresh. Beide sind Meisterinnen und Innovatorinnen der indischen Violine und der Sarasvatī Vīṇā, dem herausragenden Lauten-Instrument der südindischen, karnatischen Musik. Nun, nach Hussains Tod, führen Ramnath und Kumaresh die Arbeit in Hussains Geiste, vermittelnd zwischen der Klassik des Nordens und des Südens weiter. Auf diese Schnittstelle verweist auch der Name des Ensembles: Triveni ist zum einen das Sanskrit-Wort für den Zusammenfluss der drei heiligen Ströme Ganges, Yamuna und Saraswati, zum anderen bezeichnet es das Aufeinandertreffen der Energieströme zwischen den Augenbrauen.

Einführung mit Christian Koehn um 18:30 Uhr / Elbphilharmonie, Kleiner Saal

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© Ari Magg
Klavierkonzert

Víkingur Ólafsson

Beethoven / Bach / Schubert

Víkingur Ólafsson, Klavier

Johann Sebastian Bach: Präludium E-Dur BWV 854 / aus: Das wohltemperierte Klavier, Band 1
Ludwig van Beethoven: Sonate für Klavier e-Moll op. 90
Johann Sebastian Bach: Partita Nr. 6 e-Moll BWV 830
Franz Schubert: Sonate e-Moll D 566
Ludwig van Beethoven: Sonate für Klavier E-Dur op. 109

Klug konzipierte und außergewöhnliche Programme sind Víkingur Ólafssons Markenzeichen. Ob er Bach mit Kurtág ins Gespräch bringt, Debussy mit Rameau – oder einfach mal eine Saison lang ausschließlich Bachs Goldberg-Variationen spielt: Wenn der Isländer am Klavier sitzt, kann man sich sicher sein, Neues kennenzulernen und Altbekanntes ganz neu zu hören. Im Mittelpunkt seines aktuellen Soloprogramms steht Ludwig van Beethovens späte E-Dur-Sonate op. 109 – ein Werk, das der Musikwelt bis heute Rätsel aufgibt. Ist die traumschön-harmonische Komposition eine heimliche Liebeserklärung, vielleicht gar an die Widmungsträgerin Maximiliane Brentano? Ob Víkingur Ólafsson die Antwort auf diese Frage geben wird, sei dahingestellt: Im Zusammenspiel mit weiteren Werken Beethovens sowie Schuberts und Bachs öffnet er jedenfalls einmal mehr einen spannenden Klangkosmos, der uns dieses zentrale Werk völlig neu hören lässt.

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© J.-B. Millot
Konzert

Orchester Pygmalion / Raphael Pichon

Ein Abend für Brahms

Pygmalion, Chor und Orchester
Stéphane Degout, Bariton
Dirigent: Raphaël Pichon


Johannes Brahms:
Warum ist das Licht gegeben op. 74/1
Vier ernste Gesänge op. 121
Geistliches Lied op. 30 »Lass dich nur nichts dauern«
Schicksalslied für Chor und Orchester op. 54
Sinfonie Nr. 1 c-Moll op. 68

In der letzten Saison begeisterte Raphaël Pichon mit seinem Ensemble Pygmalion das Hamburger Publikum mit einer ergreifenden Aufführung von Johannes Brahms’ »Deutsches Requiem«. Knapp ein Jahr später widmen sie sich nun anderen klangvollen vokal-sinfonischen Werken des Komponisten und dessen beliebter Erster Sinfonie.

Pichon ist immer auf der Suche nach dem Originalklang aus der Entstehungszeit der Werke, gräbt sich durch alte Schriften und Noten und sucht nach historischen Instrumenten. Dieser immense Aufwand lohnt sich, wie die stets umjubelten Auftritte beweisen. Alle Werke des Abends sind nach Brahms’ Durchbruch mit dem Requiem entstanden und zeichnen dessen anschließende künstlerische Entwicklung nach.

Die schwelgende Musik des »Schicksalsliedes« zu Friedrich Hölderlins Worten schließt direkt an das Requiem an, während die »Vier ernsten Gesänge« zu den letzten Kompositionen von Brahms überhaupt gehören. Sie sind eine berührende Auseinandersetzung mit dem nahstehenden Tod und gehören zu den absoluten Klassikern des romantischen Kunstliedes. Den Solo-Part der orchestrierten Fassung übernimmt der renommierte Bariton Stéphane Degout, ein langer Wegbegleiter des Ensembles und bekannt für seine einfühlsamen Interpretationen.

Einführung mit Klaus Wiegmann um 19:00 Uhr / Elbphilharmonie, Großer Saal

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© Astrid Ackermann
Neue Musik

NDR Elbphilharmonie Orchester / Peter Rundel

Martinů / Grisey / Parra

NDR Elbphilharmonie Orchester
Gan-ya Ben-gur Akselrod, Sopran
Sophia Burgos, Sopran
Dirigent: Peter Rundel


Hèctor Parra: Trois constellations pour orchestre d’après Joan Miró (Uraufführung)
Bohuslav Martinů: Les Fresques de Piero della Francesca H 352
Gérard Grisey: L’icône paradoxale

Drei Komponisten, ein Thema. Der italienische Renaissance-Maler und Theoretiker Piero della Francesca hat viele Künstler inspiriert. Wie man sinnliche Schönheit und Harmonie auf eine mathematische Formel bringen kann, war dessen großes Thema. Die drei Werke des Programms nähern sich jedes auf seine Weise diesem Thema.

Für die Werke Hèctor Parras ist Peter Rundel ein ausgewiesener Experte, so erhielt seine Aufnahme von Parras Oper »Les Bienveillantes« 2024 den renommierten Schallplattenpreis »Grand Prix international du disque«. Doch der Spanier Parra ist nicht nur Komponist, sondern auch ausgebildeter Maler. Bildende Kunst und Theorien der Naturwissenschaft, von theoretischer Physik bis Evolutionsbiologie, zählen zu den Quellen seiner Inspiration. Im Auftrag des NDR schrieb Parra nun ein neues Werk, , das von der Malerei Joan Mirós angeregt ist.

Piero della Francescas Fresken zu der Legende des Heiligen Kreuzes in der Kapelle von San Francesco in Arezzo hinterließen bei dem Komponisten Bohuslav Martinů einen tiefen Eindruck. Die geometrische Strenge der Komposition, die Feierlichkeit der Darstellung und das Licht vereinen sich zu einer besonderen Poesie. Diese Atmosphäre in Musik einzufangen, unternahm Martinů mit seinen »Les Fresques de Piero della Francesca«.

Gérard Grisey wählte eine andere Herangehensweise an den italienischen Altmeister. Die Kompositionsweise des Franzosen beruhte stark auf den physikalischen Qualitäten des Klanges. Wie man aus der wissenschaftlichen Analyse eines Tones klangliche Wunderwelten zaubert, war das nur scheinbar paradoxe Geheimnis seiner Kunst. In »L’icône paradoxale« singen die israelisch-amerikanische Sopranistin Gan-ya Ben-gur Akselrod und die spanische Sopranistin Sophia Burgos Ausschnitte aus Pieros Traktat über die Perspektive – und bringen damit auch die Zauberformel von Griseys Musik zum Klingen.

Einführung mit Ilja Stephan um 19:00 Uhr / Elbphilharmonie, Großer Saal

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© unRAVELed / K. Maruszak
Kinderkonzert

Funkelkonzert L / Chez Maurice

ab 6 Jahren

Revue Blanche
Caroline Peeters, Flöte
Kris Hellemans, Viola
Anouk Sturtewagen, Harfe
Ekatarina Levental, Sopran


Die Musik des französischen Komponisten Maurice Ravel steckt voller Fantasie und Farben. Das Musiktheater »Chez Maurice« nimmt das Publikum mit in das Haus, in dem Ravel als Kind aufgewachsen ist. Von seinem Vater, einem Ingenieur und Erfinder, stehen dort viele Maschinen und Gerätschaften herum. Sie machen sonderbare Geräusche, werfen magische Schatten und regen die Fantasie des jungen Ravel an. Schritt für Schritt deckt das belgische Kammermusik-Ensemble Revue Blanche seine kreative Welt auf. Und natürlich erklingen dabei einige von Ravels Original-Kompositionen.

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© Dorothy Darr
Jazz

Charles Lloyd Sky Quartet featuring Jason Moran, Larry Grenadier, Kweku Sumbry

»The Sky Will Still Be There Tomorrow«

Charles Lloyd, saxophone
Jason Moran, piano
Larry Grenadier, bass
Kweku Sumbry, drums


Mit seinen 87 Jahren könnte sich Charles Lloyd eigentlich bequem zur Ruhe setzen. Doch der Mann aus Memphis denkt nicht einmal daran. Im Gegenteil: Für sein Album »The Sky Will Still Be There Tomorrow« hat sich der Saxofonist, der gelegentlich auch zur Querflöte greift, eine Star-Besetzung zusammengetrommelt und mit Jason Moran am Klavier, Larry Grenadier am Bass und Brian Blade an den Drums eine Bestandsaufnahme seiner Kunst vorgenommen. Das Ergebnis ist eine Sammlung von neuen Titeln und neu aufgelegten Lloyd-Klassikern, die von gefühlvollen Balladen bis einer Bebop-artigen Hommage an Thelonious Monk reicht. Diese Vielfalt präsentiert er nun mit Kweku Sumbry statt Brian Blade am Schlagzeug in der Elbphilharmonie und beweist, dass er auch im hohen Alter nichts von seiner unbändigen Kreativität eingebüßt hat.

1938 in Memphis geboren, stand Lloyd schon in den 1950er Jahren mit Legenden wie dem Sänger Howlin’ Wolf oder dem Gitarristen B.B. King auf der Bühne. Später spielte er mit dem Saxofonisten Ornette Coleman und dem Sänger Bobby McFerrin; sein erstes Quartett, das er mit dem Pianisten Keith Jarrett gründete, landete mit der LP »Forest Flower« einen Riesenerfolg, der sich als eines der ersten Jazz-Alben überhaupt mehr als eine Million Mal verkaufte.

Als ihm der Rummel zu viel wurde, zog er sich in den 1970ern bis auf wenige Auftritte aus der Öffentlichkeit zurück und wandte sich der Mystik und der Transzendentalen Meditation zu. Zum Glück gelang es dem Pianisten Michel Petrucciani, Lloyd wieder ans Saxofon zu holen und mit ihm für die renommierten Plattenlabel Blue Note und ECM neue Alben einzuspielen. Inzwischen ist Lloyd seit mehr als 40 Jahren ununterbrochen auf den großen Bühnen der Welt zuhause und unterhält noch immer zahlreiche Projekte mit Jazz-Größen wie Bill Frisell, Reuben Rogers, Julian Lage, oder Gerald Clayton.

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© B. Gundersen
Konzert

Helsinki Philharmonic Orchestra / Pekka Kuusisto / Jukka-Pekka Saraste

Tarkiainen / Strawinsky / Sibelius

Helsinki Philharmonic Orchestra
Pekka Kuusisto, Violine
Dirigent: Jukka-Pekka Saraste


Outi Tarkiainen: Songs of the Ice
Igor Strawinsky: Concerto en Ré für Violine und Orchester
Jean Sibelius: Sinfonie Nr. 1 e-Moll op. 39

Wenn ein Orchester die Musik von Sibelius im Blut hat, dann das Helsinki Philharmonic Orchestra: Fast alle sinfonischen Werke des finnischen Nationalkomponisten hat der Klangkörper aus der Taufe gehoben und auf Tourneen entscheidend zu dessen internationalem Ruhm beigetragen. Gerade die erste Sinfonie ist also ein absolutes Heimspiel. An Dirigentenpult und Solovioline stehen mit Jukka-Pekka Saraste und Pekka Kuusisto zwei ebenfalls finnische Top-Musiker.

Kuusisto präsentiert Strawinskys Violinkonzert, ein Werk voller Ironie und Sarkasmus, eine augenzwinkernde Parodie auf alle bis dahin geschriebenen Violinkonzerte. Dagegen hat Sibelius »seine Erste Sinfonie mit fester Hand und einer Menge schwarzer Tinte komponiert«, beschreibt Jukka-Pekka Saraste das kraftvolle Werk. Bis heute gelten Sibelius’ Werke als Inbegriff einer klassischen finnischen Musik, die weitere Komponist:innengenerationen prägen sollte.

Für die Komponistin Outi Tarkiainen ist das kein Problem mehr: »Sibelius ist weit genug weg, dass wir selbst denken können.« In »Song of the Ice« vertont sie die eisige Welt ihrer Heimat Lappland. Mit magischer Anziehungskraft rumpeln, klirren und knirschen die Eismassen im Orchester, die Streicher halten als Kontrast eine kuschelige Klangdecke bereit. Beim Komponieren fühlte sich die Tarkiainen nicht nur verbunden mit den Zyklen des Eises über die Jahreszeiten hinweg, sondern auch – schwanger mit dem zweiten Kind – mit den körperlichen und seelischen Veränderungen rund um die Geburt.

Einführung mit Noemi Deitz um 19:00 Uhr / Elbphilharmonie, Großer Saal

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© Nikolaj Lund
Konzert

Philharmonisches Staatsorchester Hamburg / Annika Schlicht / Benjamin Appl / Adam Fischer

Mahler / Bartók

Philharmonisches Staatsorchester Hamburg
Annika Schlicht, Mezzosopran
Benjamin Appl, Bariton
Dirigent: Adam Fischer


Gustav Mahler: Lieder aus »Des Knaben Wunderhorn« / Mit Überschreibungen von Ella Milch-Sheriff
Béla Bartók: Konzert für Orchester Sz 116

Die Philharmonischen Konzerte des Staatsorchesters Hamburg werden zu ZeitSpielen und überschreiten die Grenzen des Gewöhnlichen: In diesem Konzert erklingt Ella Milch-Sheriffs musikalische Interpretation der Texte aus »Des Knaben Wunderhorn« – denn einige der Mahler’schen Lieder werden durch Neukompositionen aus ihrer Hand ersetzt, inspiriert vom Original. Mahler begegnet uns in unserer heutigen Zeit als Spiegel der Vergangenheit und zugleich durch Milch-Sheriff als Teil des Hier und Jetzt. Dieses musikalische Spiel ohne Berührungsängste eröffnet neue Perspektiven auf unsere Musikkultur, unser Denken und Sein, auf unsere Art, Musik zu rezipieren.

»Einerseits würde ich nie zeitgenössische Musik Texten überstülpen, die nichts mit unserer Zeit zu tun haben. Andererseits hat es keinen Sinn, Musik zu schreiben, die keinen Bezug zu unserer Zeit hat. Ich muss also die richtige Balance finden zwischen meiner Position als Komponistin im 21. Jahrhundert und den Texten aus »Des Knaben Wunderhorn«, die aus einer völlig anderen Zeit stammen.« – Ella Milch-Sheriff

Einführung eine Stunde vor Konzertbeginn / Elbphilharmonie, Großer Saal

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© Felix Broede
Konzert

Balthasar-Neumann-Orchester / Isabelle Faust / Finnegan Downie Dear

Beethoven

Balthasar-Neumann-Orchester
Isabelle Faust, Violine
Dirigent: Finnegan Downie Dear


Ludwig van Beethoven:
Ouvertüre »Zur Namensfeier« C-Dur op. 115
Konzert für Violine und Orchester D-Dur op. 61
Sinfonie Nr. 7 A-Dur op. 92

An ihm kommt niemand vorbei: Ludwig van Beethoven ist einer der bekanntesten Komponisten der Musikgeschichte – wenn nicht sogar der berühmteste. Langweilig wird seine Musik dennoch nie, sie steckt auch nach über 200 Jahren voller Entdeckungen. Sowohl die Geigerin Isabelle Faust als auch das Balthasar-Neumann-Orchester begeistern mit ihren detailverliebten, akribisch durchdachten Interpretationen voller Energie – optimale Voraussetzungen für ein Konzert mit zwei Klassikern und einer Rarität.

Beethovens Violinkonzert gehört nicht nur zu den Meilensteinen dieser Gattung, sondern ist auch für alle Geiger:innen eine spieltechnische und interpretatorische Herausforderung im besten Sinne. Isabelle Faust meistert sie immer wieder mit immenser Spielfreude und ist gerade bei diesem häufig gespielten Werk für Überraschungen zu haben: So spielte sie kürzlich die Kadenz, eigentlich der solistisch-virtuosen Improvisation vorbehalten, gemeinsam mit dem Pauker des Orchesters im Duett. Was sie sich wohl für die Elbphilharmonie einfallen lässt?

Die Uraufführung der Siebten Sinfonie war Beethovens größter Erfolg zu Lebzeiten: 5000 Menschen jubelten ihm zu, das Orchester war mit Größen der Zeit besetzt. Tänzerisch kommt die Musik daher, voller Energie und sehr rhythmisch, die Gedanken des Komponisten wirken weniger komplex verschlungen wie in vielen anderen Werken. Beflügelt haben könnte Beethoven beim Komponieren auch die enge Freundschaft mit Antonie Brentano, mögliche Empfängerin von Beethovens geheimnisvollem Brief »An die unsterbliche Geliebte«.

Einführung mit Friederike Westerhaus und Finnegan Downie Dear um 19:00 Uhr / Elbphilharmonie, Großer Saal

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© Marco Borggreve
Konzert

Duplex-Piano – Das Klavier mit zwei Manualen

Franziska Hölscher / Jan Larsen / David Stromberg / Florian Uhlig

Franziska Hölscher, Violine
Jan Larsen, Viola
David Stromberg, Violoncello
Florian Uhlig, Duplex-Piano


Antonín Dvořák: Klavierquartett D-Dur op. 23
Emánuel Moór: Esquissee op. 82/2
Ursula Mamlok: Rotations
Johannes Brahms: Klavierquartett Nr. 2 A-Dur op. 26

»Das doppelte Klangwunder« (DIE ZEIT), »Klangfarben, wie man sie kaum je gehört hat« (Hamburger Abendblatt), »orchestrale Kraft« (Neue Musikzeitung) – das Duplex-Piano erklingt wieder in der Elbphilharmonie!

Der Komponist Emánuel Moór hatte um 1920 die Vision, das Klavier der Zukunft zu bauen. Sein Duplex-Piano mit zwei Manualen entstand aus dem Zeitgeist der Spätromantik und bietet noch mehr Klangfarben und mehr Klangfülle. Beim gewöhnlichen Klavier bewirkt ein Tastenanschlag den Anschlag eines Hammers auf die Saite. Beim Duplex-Piano lassen sich zwei Hämmer koppeln: ein Tastenanschlag bringt dann zwei Töne gleichzeitig hervor. Diese Verdopplung der Töne führt im Forte zu einer ungeahnten Klangfülle, im Piano zu einer zauberhaften Brillianz der Klänge. Die beiden Manuale ermöglichen differenzierte Klangschichtungen.

In diesem Konzert hört das Publikum ein zeitgenössisches Werk, dargeboten erstmalig mit dem Duplex-Piano. Die Musik der deutsch-amerikanischen Komponistin Ursula Mamlok (1923–2016) ist sinnlich und farbenreich. Ihr Werk »Rotations« für Violoncello und Klavier erfährt durch das Duplex-Piano eine ganz besondere Intensität. Gleichsam eingebettet sind dieses Werk sowie ein Klavierstück von Emanuel Moór in die Klavierquartette der großen Meister Dvořák und Brahms. Und so verbinden wir in diesem Konzert Tradition und Moderne.

An der Violine spielt Franziska Hölscher. Sie tritt als Solistin und Kammermusikerin international auf, z.B. im Concertgebouw Amsterdam, im Bozar Brüssel, im Wiener Konzerthaus und im Rudolfinum Prag. Der Solobratscher des NDR Elbphilharmonie Orchesters, Jan Larsen, ist an der Bratsche zu hören. Am Violoncello spielt David Stromberg, der das Duplex-Piano wiederentdeckte. Er strebt danach, dem Publikum neue, faszinierende Hörerlebnisse zu vermitteln, so auch als Kurator der Konzerte mit dem Duplex-Piano. Der Pianist Florian Uhlig spielt das Duplex-Piano. Er wurde für seine Gesamtaufnahme der Klavierwerke Robert Schumanns mit dem »Opus Klassik« und dem »Deutschen Schallplattenpreis« ausgezeichnet.

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© Lisa Knauer
Wettbewerb

Schwarmintelligenz – Das Quiz

Jan Merseburger, Moderation
Max Dietrich, Moderation


Ein mitreißender Quizabend voller Witz und Spannung

Mehr als 450 ausverkaufte Veranstaltungen im ganzen Norden, Tickets häufig innerhalb von Sekunden vergriffen – Deutschlands Next-Level-Livequiz kommt zurück in die Elbphilharmonie! Die Gäste bilden mit Freund:innen, Verwandten oder Kolleg:innen ein Team und spielen gegen alle anderen Teams im Saal. Dabei gibt es klassische Fragen, Soundschnipsel, Bilderrätsel sowie Logik- und Gedächtnisfragen. Das Allerwichtigste: Es macht wahnsinnig viel Spaß und alle Quizzerinnen und Quizzer haben im Team garantiert »ihren« Moment, in dem sie mit ihrem Wissen glänzen können.

Bitte beachten Sie: Da als Team gequizzt wird, sind Karten ausschließlich im Paket als Team-Tickets für bis zu acht Personen buchbar. Während der Veranstaltung sitzen die Teams an einem Tisch.

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© M. Hendryckx
Konzert

Orchestre des Champs-Élysées / Collegium Vocale Gent / Philippe Herreweghe

Beethoven / Cherubini

Orchestre des Champs-Élysées
Collegium Vocale Gent, Chor
Dirigent: Philippe Herreweghe


Ludwig van Beethoven: Sinfonie Nr. 3 Es-Dur op. 55 »Eroica«
Luigi Cherubini: Requiem für Chor und Orchester c-Moll

Philippe Herreweghe, Grandseigneur der historischen Aufführungspraxis und klugen Programmkonzeption, bringt in seinem ProArte-Konzert ein besonders pikantes Werkpaar miteinander ins Gespräch. Da ist zum einen Ludwig van Beethovens machtvolle »Eroica«, Musik gewordene Revolution, der Legende nach ursprünglich dem Revolutionär Napoleon gewidmet. Auf der anderen Seite steht das eindringliche c-Moll-Requiem von Luigi Cherubini, Auftragswerk des Königs Louis XVIII., der Napoleon als Herrscher ablöste. Was die Werke allerdings verbindet, ist die absolute handwerkliche Meisterschaft – und gegenseitige Wertschätzung – der beiden Komponisten: Beethoven wünschte gar, das c-Moll-Requiem möge bei seiner Beerdigung gespielt werden (was auch geschah).

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© Tim Klöcker
Konzert

Fauré Quartett / Janne Saksala

Schubert / Schumann

Erika Geldsetzer, Violine
Sascha Frömbling, Viola
Konstantin Heidrich, Violoncello
Dirk Mommertz, Klavier
Janne Saksala, Kontrabass


Franz Schubert: Adagio e Rondo concertante F-Dur D 487
Robert Schumann: Klavierquartett Es-Dur op. 47
Franz Schubert: Klavierquintett A-Dur D 667 »Forellenquintett«

Das renommierte Fauré Quartett erweitert seine Klangpalette mit dem finnischen Kontrabassisten Janne Saksala, Solist und seit 2008 Erster Solokontrabassist der Berliner Philharmoniker. Gemeinsam präsentieren sie ein Programm, das die Höhepunkte der romantischen Kammermusik vereint. Im Fokus steht Franz Schuberts unsterbliches »Forellenquintett«, dessen sprudelnde Lebendigkeit und eingängige Melodien in der Interpretation dieser Ausnahmeensemble eine neue Tiefe gewinnen. Ergänzt wird dieses Meisterwerk durch Schuberts selten aufgeführtes »Adagio« und »Rondo Concertant« sowie Robert Schumanns leidenschaftliches Klavierquartett, ein Meisterwerk der Gattung, in dem sich die ganze emotionale Welt der Romantik spiegelt.

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© Ian Ehm
Konzert

Bamberger Symphoniker / Jakub Hrůša

Beethoven / Strauss

Bamberger Symphoniker
Dirigent: Jakub Hrůša


Ludwig van Beethoven: Sinfonie Nr. 6 F-Dur op. 68 »Pastorale«
Richard Strauss: Eine Alpensinfonie op. 64

Jakub Hrůša ist nicht nur einer der großartigsten Dirigenten der Gegenwart: Der charismatische Tscheche ist auch bekannt dafür, in klug durchdachten Konzertprogrammen neue Perspektiven auf vermeintlich Altbekanntes zu eröffnen. Bei seinem Konzert darf sich das Publikum nun auf ein echtes Paradebeispiel dieser besonderen Kunst freuen: Gemeinsam mit den Bamberger Symphonikern widmet er sich Beethovens Pastorale und Richard Strauss’ Alpensinfonie – zwei spektakulären orchestralen Naturschauspielen, die die Grenzen des in ihrer Zeit musikalisch Möglichen klanggewaltig hinter sich ließen. Gerade Strauss stellt in seiner monumental besetzten Alpensinfonie nicht nur seinen Rang als Komponist unter Beweis, sondern auch seine genialen Fähigkeiten als Instrumentator, der den riesigen Orchesterapparat in allen Farben schimmern und strahlen lässt.

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© Daniel Reske
Konzert

NDR Elbphilharmonie Orchester / Konstantin Krimmel / Andris Poga

Honegger / Vaughan Williams / Strauss

NDR Elbphilharmonie Orchester
Konstantin Krimmel, Bass
Dirigent: Andris Poga


Arthur Honegger: Sinfonie Nr. 3 »Liturgique«
Ralph Vaughan Williams: Songs of Travel
Richard Strauss: Tod und Verklärung / Tondichtung für großes Orchester op. 24

Arthur Honeggers 1946 uraufgeführte »Symphonie liturgique« ist eine musikalische Antwort auf die Schrecken des Zweiten Weltkriegs. Er habe »die Auflehnung des modernen Menschen gegen die Flut der Barbarei, der Dummheit, des Leidens« darstellen wollen, so der Schweizer Komponist. »Meine Musik ist ein Drama, das drei Personen spielen: das Unglück, das Glück und der Mensch.« Jedem dieser Aspekte widmet der Komponist einen Satz seiner Sinfonie. Honeggers »Symphonie liturgique« steht somit als bewegendes Dokument des kriegerischen 20. Jahrhunderts neben Werken wie Schostakowitschs »Leningrader« Sinfonie oder Brittens »War Requiem«.

Als Interpret von Schuberts Liederzyklen hat der Bariton Konstantin Krimmel sich einen Namen gemacht. Ralph Vaughan Williams’ zwischen 1901 und 1904 komponierte »Songs of Travel« sind das englische Gegenstück zu Schuberts »Winterreise« oder Mahlers »Lieder eines fahrenden Gesellen«. In neun Liedern nach Gedichten von Robert Louis Stevenson (»Die Schatzinsel«) wird hier die Lebensreise eines »Wanderers« von der Geburt bis zum Tod dargestellt.

Richard Strauss nahm sich in seiner Tondichtung »Tod und Verklärung« eines ähnlichen Themas mit rein instrumentalen Mitteln an. In einer kleinen Progammnotiz entwarf der Komponist das Bild eines Künstlers auf dem Sterbebett, dessen letzte Gedanken und Lebensrückblicke er in Musik setzte: »Während schon wieder Schmerzen sich einstellen, erscheint ihm die Leuchte seines Lebenspfades, die Idee, das Ideal, das er zu verwirklichen, künstlerisch darzustellen versucht hat, das er aber nicht vollenden konnte.« Schließlich verlässt »die Seele den Körper, um im ewigen Weltenraum das vollendet, in herrlichster Gestalt zu finden.«

Einführung mit Ilja Stephan eine Stunde vor Konzertbeginn / Elbphilharmonie, Großer Saal

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© S. Ehrhardt
Konzert

Shkoon »Traces«

Made in Hamburg

Ameen Khayer, vocals, drums
Thorben Diekmann, keyboards, live electronics


Shkoon – das sind Thorben Diekmann und Ameen Khayer, ein syrisch-deutsches Duo, das sich 2015 in Hamburg gegründet hat. In ihrer Musik treffen arabische Folklore, Gesang und Rap auf westliche elektronische Musik. Mit diesem tanzbaren Mix – »musikalische Diplomatie« nennt es Shkoon – ist das Duo weltweit erfolgreich und seit Dezember 2024 mit seiner »Greater than One«-Tour zwischen Doha und Toronto, Beirut und Paris unterwegs.

Mit Beats, Synthesizern und Lyrics verfolgt Shkoon eine Mission: In Zeiten von wachsender Abgrenzung, Nationalismus und Vorurteilen wollen sie Brücken bauen, Menschen zusammenbringen und musikalisch Grenzen überwinden. Immer schwingen dabei die Solidarität mit und der Kampf für die Rechte Geflüchteter mit. Für ihr Elbphilharmonie-Konzert plant das Elektro-Duo etwas Besonderes: Weitere Instrumente sollen dazukommen, der Sound akustischer werden. Es wird spannend!

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© Michel Nguyen
Neue Musik

Helmut Lachenmann: Die Streichquartette

Quatuor Diotima / Ensemble Resonanz

Quatuor Diotima
Yun-Peng Zhao, Violine
Léo Marillier, Violine
Franck Chevalier, Viola
Alexis Descharmes, Violoncello

Ensemble Resonanz
Barbara Bultmann, Violine
Juditha Haeberlin, Violine
Tim-Erik Winzer, Viola
Saerom Park, Violoncello


Quatuor Diotima spielt:
Helmut Lachenmann: Gran Torso / Musik für Streichquartett
Streichquartett Nr. 2 »Reigen seliger Geister«

Ensemble Resonanz spielt:
Helmut Lachenmann: Streichquartett Nr. 3 »Grido«

Drei Werke hat Helmut Lachenmann für Streichquartett geschrieben – die Königsdisziplin der Kammermusik, oder wie er es selbst nennt: eine »gute, alte, ehrwürdige und traditionsbeladene Besetzung«. Wer könnte besser dafür geeignet sein, die traditionellen klanglichen und strukturellen Grenzen dieses Genres zu sprengen als der gebürtige Schwabe – der unnachgiebige Rebell unter den Komponisten der Gegenwart? Zu seinem 90. Geburtstag spielen zwei befreundete Ensembles, Quatuor Diotima und Ensemble Resonanz, alle drei Streichquartette und zeigen an einem Abend, welche unterschiedlichen Wege Lachenmann dabei eingeschlagen hat.

Die ersten beiden Streichquartette markieren einen Wendepunkt in Lachenmanns Schaffen. Hier entwickelte er den Stil, für den er weltberühmt werden sollte. Die Unterscheidung in »schön« und »hässlich« hat ausgedient; »bei mir ist der Ton nicht cis oder c, sondern ich höre die Energie«, erklärte er einmal.

Und diese kann ganz unterschiedlich klingen: Im waghalsigen »Gran Torso« von 1971 rauschend, behaucht oder auch mal gepresst. Im zarten »Reigen seliger Geister« von 1989 nimmt Lachenmann eine einzige neu entwickelte Spielweise in den Blick und auseinander: Drucklos gestrichen erinnert der Ton an eine Flöte. Elf Jahre später überrascht der Komponist mit seinem letzten Streichquartett »Grido« erneut – diesmal jedoch, weil er auf die Tradition zurückblickt und Tonarten wie C-Dur oder barocke Tänze wie die Gigue in seine eigene Klangwelt aufnimmt.

Einführung mit Vincent Dahm um 18:30 Uhr / Elbphilharmonie, Kleiner Saal

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© Hamburger Ärzteorchester
Konzert

Hamburger Ärzteorchester

Benefizkonzert zugunsten der Stiftung Hamburger Hospiz

Hamburger Ärzteorchester
Danae Papamatthäou-Matschke, Violine
Anna Olivia Amaya Farias, Violoncello
Dirigent: Thilo Jaques


Ludwig van Beethoven: Ouvertüre zu »Egmont« op. 84
Franz Schubert: Sinfonie Nr. 3 D-Dur D 200
Johannes Brahms: Konzert für Violine, Violoncello und Orchester a-Moll op. 102

Im Hamburger Ärzteorchester spielen überwiegend Ärzt:innen und Musiker:innen aus medizinnahen Berufen. Das Orchester wurde 1964 gegründet und tritt für wohltätige Zwecke auf: So auch zur Unterstützung der Arbeit der Stiftung Hamburger Hospiz.

Die Stiftung Hamburger Hospiz betreut im Hamburger Hospiz im Helenenstift in Altona und im Hamburger Hospiz am Deich in Bergedorf schwerkranke Menschen in ihrer letzten Lebensphase und begleitet auch deren An- und Zugehörige. Häusliche Sterbegleitung leistet der Ambulante Hospizberatungsdienst in Altona. Weitere Bereiche sind auch Trauer- und Bildungsarbeit. Ein Teil der Arbeit der Stiftung muss über Spenden finanziert werden.

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© Marco Borggreve
Neue Musik

Ensemble Modern / Sylvain Cambreling

Chin / Lachenmann

Ensemble Modern
Internationale Ensemble Modern Akademie
Dirigent: Sylvain Cambreling


Unsuk Chin: Graffiti
Helmut Lachenmann: Concertini

Wie klingt die klassische Musik von heute? Erstaunlich vielfältig natürlich! Und niemand könnte das besser wissen als das Frankfurter Ensemble Modern – das führende Ensemble für brandaktuelle Musik, das die Klassikwelt seit mehr als vier Jahrzehnten aufwirbelt. Unter der Leitung des versierten Stardirigenten Sylvain Cambreling spielt es Werke zweier ganz unterschiedlicher Komponist:innen, mit denen die Musiker:innen eine langjährige Zusammenarbeit verbindet: Die in Berlin lebende südkoreanische Komponistin Unsuk Chin und der deutsche Altmeister Helmut Lachenmann, dem das Ensemble Modern so auch zum 90. Geburtstag gratuliert.

2005 hat es das Ensemblestück »Concertini« uraufgeführt, mit dem Lachenmann an »die Geschichte meiner Freundschaft mit dem Ensemble Modern« anknüpft. Der Titel erinnert an die ursprüngliche Bedeutung des Worts »konzertieren« im Sinne von Wettstreit. Und tatsächlich entfaltet das Werk das ganze Potential eines Ensembles – von virtuosen Soli über das Spiel in wechselnden Gruppen bis zum orchestralen Miteinander. Auffallend ist ein langes Zitat aus Lachenmanns Drittem Streichquartett »Grido« (zu erleben am 28. November im Kleinen Saal) – als habe Lachenmann mit seinem eigenen Schaffen konzertieren wollen.

Ganz unterschiedliche »Stile, Ausdrucksformen, Stimmungen und Strukturen« hat Unsuk Chin hingegen in ihrem Stück »Graffiti« vereint. Von ungeschliffener und bunter Street Art inspiriert, lädt es ein zu einem nächtlichen Spaziergang durch die Metropolen dieser Welt – so auch durch Hamburg, wo Straßenkunst vom Überseequarter über das Gängeviertel bis nach Ottensen hautnah erlebbar ist.

Einführung mit Verena Mogl um 19:00 Uhr / Elbphilharmonie, Großer Saal

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© J. Traczyk
Konzert

James Holden / Wacław Zimpel

»The Universe Will Take Care of You«

James Holden, live electronics
Wacław Zimpel, live electronics


James Holden, britischer Held der Elektro-Szene, und Wacław Zimpel, experimenteller Jazz-Klarinettist und Multiinstrumentalist, teilen eine gemeinsame Leidenschaft: Trance-Zustände in und mit Musik. Seit einigen Jahren arbeiten sie schon zusammen, auf die EP »Long Weekend« folgt nun »The Universe Will Take Care of You«, ein Programm, das erneut vielschichtige Beats und Synthie-Sounds zwischen Rave, Jazzclub und südindischen Musiktraditionen verspricht.

James Holden kam über den Elektro zur Trance-Musik, tanzte bei Raves und entdeckte später Parallelen zur marokkanischen Gnawa-Musik, die ihn ebenfalls tief fasziniert. Stilistisch lässt sich das Multitalent, das die Computerprogramme für seine komplexen Synthie-Aufbauten selbst programmiert, nicht festlegen. Trance, Progressive House, Minimal Techno, IDM, Jazz und mehr tragen zu Holdens Musik bei – Hauptsache hypnotisch.

Wacław Zimpel begann, wie auch James Holden, eine klassische Musikausbildung, wechselte aber schnell zum Jazz. Über die Minimal Music von Terry Riley und La Monte Young begann der polnische Musiker, sich für die klassische Musik Südindiens zu interessieren. Heute gehört die Band Saagara mit vier indischen Musikern zu seinen wichtigsten Projekten. Mit Klarinette und elektronischen Sounds steigt er in die komplexen karnatischen Rhythmen ein, einer Musik, die laut Zimpel ganz andere Zugänge verlangt als westliche Musik. Kommen all die Inspirationen von Holden und Zimpel zusammen, ist es keineswegs untertrieben, gleich auf das ganze Universum als Vertrauten zu bauen.

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© Michael Vogl
Konzert

Regensburger Domspatzen / Benjamin Appl / Christian Heiß

Weihnachtskonzert

Regensburger Domspatzen
Benjamin Appl, Bariton
Chorleitung: Christian Heiß


Wenn einer der renommiertesten Knabenchöre Europas, nämlich die berühmten Regensburger Domspatzen mit einem der führenden Baritone unserer Zeit, Benjamin Appl, ein Weihnachtsprogramm präsentiert, dann darf man sich auf höchste Qualität und ein besonderes Konzert zum Advent freuen. Es erklingen berühmte Choräle und Motetten neben besonders schönen Weihnachtsliedern wie beispielsweise »Es ist ein Ros entsprungen« und »Adeste fideles«. Das Konzert wird weitgehend a cappella, also ohne Orchester erklingen und das Publikum in Hamburg auf besinnlich festliche Weise auf den Advent einstimmen.

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Konzert

Philharmonisches Kammerkonzert mit dem Amaris Quartett

Hersant / Schumann / Reimann

Clara Bellegarde, Harfe

Amaris Quartett
Hibiki Oshima, Violine
Felix Heckhausen, Violine
Maria Rallo Muguruza, Viola
Clara Grünwald, Violoncello


Philippe Hersant: Usher für Harfe und Streichquartett
Robert Schumann: Streichquartett a-Moll op. 41/1
Aribert Reimann: Adagio / Zum Gedenken an Robert Schumann
André Caplet: Conte fantastique

Die Klangwelten der Kammerkonzerte des Philharmonischen Staatsorchesters Hamburg sind so unterschiedlich wie die Charaktere der Musiker:innen, die darin agieren. Die Anforderungen im Orchestergraben sind oft durch die Größendimension und die Vielfalt der Stimmen geprägt. Kammermusik hingegen reduziert diese Dimension auf kleinere Ensembles und ermöglicht eine intime musikalische Interaktion. Wie in einem Dialog treffen verschiedene Meinungen aufeinander, neue Ideen entstehen, entwickeln sich während des Spiels und eröffnen so einen kreativen Raum für spontane Entfaltung.

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© W. Martens
Klavierkonzert

Talente entdecken: Jaeden Izik-Dzurko

Bach / Franck / Skrjabin

Jaeden Izik-Dzurko, Klavier

Johann Sebastian Bach: Partita Nr. 4 D-Dur BWV 828
César Franck: Prélude, chorale et fugue FWV 21
Alexander Skrjabin: Fantasie h-Moll op. 28
Sergej Rachmaninow: Dix Préludes op. 23

Dieser Künstler ist einfach unglaublich! Jaeden Izik-Dzurko sammelte in den letzten Jahren erste Preise bei internationalen Klavierwettbewerben wie andere Menschen Briefmarken. Drei waren es 2022, 2024 dann noch einmal zwei – und das sind nur die ganz bedeutenden Wettbewerbe. Dass der Kanadier ein großartiger Pianist ist, scheint geradezu eine Untertreibung zu sein: Landauf, landab preisen Presse und Publikum seine überragende Technik, die Tiefe seiner Interpretationen und sein Charisma. Von Jaeden Izik-Dzurko wird man noch hören, so viel ist sicher. Und bei ProArte sogar schon bald: In der Elbphilharmonie präsentiert der Pianist Anspruchsvolles und Virtuoses von Bach bis Skrjabin.

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© Claudia Höhne
Jugendprogramm

Workshop: Kosmos Gamelan

für Jugendliche ab 16 Jahren und Erwachsene

Die Gamelan-Musik entstand vor vielen Jahrhunderten auf den Inseln Bali und Java. Gespielt wird sie in Gemeinschaft auf Gongs, Metallofonen und Trommeln. Die einzigartige Klangwelt faszinierte bereits Komponisten wie Claude Debussy und hat auch heute noch viele Fans in Europa. Die Elbphilharmonie besitzt ein besonders schönes Instrumenten-Ensemble. Im Workshop kann man die Instrumente unter Anleitung ausprobieren – und erleben, wie faszinierend es klingt, wenn alle zusammenspielen.

Bitte beachten Sie: Dieses Angebot richtet sich an Jugendliche ab 16 Jahren und Erwachsene.
Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren können an diesem Workshop nicht teilnehmen.

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© Claudia Höhne
Familienprogramm

Workshop: Kosmos Minimal Music

Für Familien mit Kindern ab 10 Jahren

Mit der Minimal Music entwickelte sich ab den 1960er Jahren in den USA eine neue Musikrichtung, mit eingängigen, sich immer wieder wiederholenden Melodien oder Rhythmen, sogenannten »Patterns«. Komponisten wie Steve Reich oder Philip Glass machten diesen Stil weltberühmt. Im Workshop erfahren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer einiges über den Musikstil, spielen auf Xylofonen und Metallofonen und entwickeln am Ende ihr eigenes Minimal-Music-Stück.

Bitte beachten Sie: Dieses Angebot richtet sich an Familien mit Kindern ab 10 Jahren.
Kinder unter 10 Jahren können an diesem Workshop nicht teilnehmen.

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© Claudia Höhne
Familienprogramm

Workshop: Kosmos Gamelan

Für Familien mit Kindern ab 10 Jahren

Die Gamelan-Musik entstand vor vielen Jahrhunderten auf den Inseln Bali und Java. Gespielt wird sie in Gemeinschaft auf Gongs, Metallofonen und Trommeln. Die einzigartige Klangwelt faszinierte bereits Komponisten wie Claude Debussy und hat auch heute noch viele Fans in Europa. Die Elbphilharmonie besitzt ein besonders schönes Instrumenten-Ensemble. Im Workshop kann man die Instrumente unter Anleitung ausprobieren – und erleben, wie faszinierend es klingt, wenn alle zusammenspielen.

Bitte beachten Sie: Dieses Angebot richtet sich an Familien mit Kindern ab 10 Jahren.
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© Claudia Höhne
Jugendprogramm

Workshop: Kosmos Minimal Music

für Jugendliche ab 16 Jahren und Erwachsene

Mit der Minimal Music entwickelte sich ab den 1960er Jahren in den USA eine neue Musikrichtung, mit eingängigen, sich immer wieder wiederholenden Melodien oder Rhythmen, sogenannten »Patterns«. Komponisten wie Steve Reich oder Philip Glass machten diesen Stil weltberühmt. Im Workshop erfahren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer einiges über den Musikstil, spielen auf Xylofonen und Metallofonen und entwickeln am Ende ihr eigenes Minimal-Music-Stück.

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Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren können an diesem Workshop nicht teilnehmen.

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© Claudia Höhne
Familienprogramm

Workshop: Kreativ Klangsafari

für Familien mit Kindern ab 8 Jahren

Mit gespitzten Ohren gehen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer durch die Elbphilharmonie und fangen mit ihrem Mikrofon spannende Klänge ein. Welche Geräusche finden sich im Konzerthaus, wenn keine Konzerte gespielt werden? Mit einem Tablet samt App nehmen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Klangschnipsel auf, die sie später bearbeiten und zu einem kleinen Musikstück zusammenstellen können.

Bitte beachten Sie: Dieses Angebot richtet sich an Familien mit Kindern ab 8 Jahren.
Kinder unter 8 Jahren können an diesem Workshop nicht teilnehmen.

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© Claudia Höhne
Jugendprogramm

Workshop: Kreativ Modular Synthesizer

für Jugendliche ab 16 Jahren und Erwachsene

Analoge Synthesizer haben die Popmusik im 20. Jahrhundert verändert – und sind heute wieder sehr beliebt. Angeleitet von einem echten Synthesizer-Spezialisten lernen die Teilnehmer:innen in diesem Workshop, wie man mit Strom spannende Klänge, Geräusche und Melodien erzeugt. Gleich zwölf analoge, modulare Synthesizer stehen bereit, auf denen man experimentieren, improvisieren und eine eigene Komposition erarbeiten kann.

Bitte beachten Sie: Dieses Angebot richtet sich an Jugendliche ab 16 Jahren und Erwachsene.
Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren können an diesem Workshop nicht teilnehmen.

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© Ralph Larmann
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Elbphilharmonie

Am 11. und 12. Januar 2017 wurde die Elbphilharmonie Hamburg feierlich eröffnet. Im Strom der Elbe, an drei Seiten von Wasser umgeben, ist das neue Konzerthaus ein Anziehungspunkt für alle Hamburger und für Gäste aus der ganzen Welt. Das spektakuläre Gebäude vereint drei Konzertsäle, einen großen Musikvermittlungsbereich, Gastronomie, ein Hotel und die öffentliche Plaza, die Besuchern einen einmaligen Panoramablick über die gesamte Stadt bietet. Künstlerische Qualität, Vielfalt und Zugänglichkeit prägen das musikalische Programm von Hamburgs neuem kulturellem Wahrzeichen. HamburgMusik gGmbH
Elbphilharmonie und Laeiszhalle Betriebsgesellschaft
Platz der Deutschen Einheit 4
D 20457 Hamburg

Telefon: +49 (0)40-357 666 0
E-Mail: info@elbphilharmonie.de

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Konzerte / Konzerthaus Elbphilharmonie Hamburg Hamburg, Platz der Deutschen Einheit 4
Konzerte / Konzerthaus Laeiszhalle Hamburg Hamburg, Johannes-Brahms-Platz
Konzerte / Konzert Gutshauskonzerte
VHS Glinder KuB
Glinde, Möllner Landstraße 53
Konzerte / Konzert Staats­phil­har­mo­nie Nürnberg
Konzerte / Musikensemble Hamburger Camerata Hamburg, Katharinenstraße 30
Konzerte / Orchester Symphoniker Hamburg Hamburg , Dammtorwall 46
Konzerte / Orchester NDR Elbphilharmonie Orchester Hamburg Hamburg, Rothenbaumchaussee 132
Konzerte / Orchester Junge Philharmonie Elbe-Weser Stade, Im Johanniskloster
Konzerte / Jazz Jazzclub im Stellwerk Hamburg, Hannoversche Str. 85
Konzerte / Konzerthaus Halle4.24 Hamburg, Stockmeyer Str. 41
Konzerte / Orchester Haydn-Orchester Hamburg Hamburg, Prätoriusweg 9

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