Direkt hinter der Semperoper gelegen, ist Semper Zwei eine Experimentierstätte für verschiedene Musiktheaterformate, ein Raum für zahlreiche musikalische Reihen, wissenschaftliche Kolloquien und tänzerische Projekte – und auch ein Ort der Jungen Szene, die Oper und Ballett in unterschiedlichen Formaten spielerisch auf den Grund geht.
Musiktheater für junges Publikum
Libretto von Flora Verbrugge nach den Brüdern Grimm Deutsche Übersetzung von Barbara Buri
Als Jacob einen magischen Fisch findet, der Wünsche erfüllen kann, nehmen die Forderungen dem Zaubertier gegenüber bald bedrohliche Ausmaße an …
Was wäre, wenn plötzlich selbst die kühnsten Wünsche erfüllbar wären? Am frühen Morgen verlässt der kleine Jacob mit seinem Vater den Verschlag, in dem sie leben – ein Haus kann sich die Familie nicht leisten – und geht an den Strand, um zu fischen. Und tatsächlich: Er fängt einen riesigen Fisch. Und der kann sogar sprechen; er bittet Jacob, zurück ins Meer zu dürfen. „Wirf mich rein und lass mich leben, was du willst, will ich dir geben!“ Jacob erfüllt ihm die Bitte, doch nach einer Nacht des Überschlafens kehrt er an den Strand zurück und will einen Wunsch als Gegenleistung bekommen: Neue Schuhe wünscht er sich. Als seine Eltern das mitbekommen, melden auch sie ihre Wünsche an und wollen immer mehr und mehr vom Fisch haben. Der wird immer dünner und schwächer – aber das Meer dafür immer wilder und aufgepeitschter … Wohin das nur alles führen soll?
Während das zugrunde liegende Märchen Vom Fischer und seiner Frau der Brüder Grimm sich ganz auf das Ehepaar konzentriert, verschieben Leonard Evers und Flora Verbrugge den Fokus in der 2012 uraufgeführten Kammeroper Gold! voll und ganz auf das Kind dieses Ehepaars und dessen kindliche Fantasiewelt: Der kleine Jacob fängt hier den Fisch und übermittelt ihm die Wünsche. Gold! appelliert an die Spielfreude und das Schlüpfen in andere Identitäten: Denn eine einzige Sängerin verkörpert alle singenden und sprechenden Rollen. Die Klänge der Natur und die magischen Kräfte des Fisches werden von einer riesigen Fülle an Schlaginstrumenten erzeugt, die ein farbenreiches akustisches Panorama schaffen. Nach seiner Science-Fiction-Oper humanoid kommt nun Evers Märchenoper Gold! an die Semperoper.
Regie: Benedikt Arnold
Bühne und Kostüme: Lex Hymer
Dramaturgie: Martin Lühr
In deutscher Sprache
Termine
Mi 17.12.2025, 11:00 | Premiere
Do 18.12.2025, 11:00
Fr 19.12.2025, 18:00und weitere Termine
So 21.12.2025, 16:00
Mo 22.12.2025, 18:00
Do 26.2.2026, 11:00
Fr 27.2.2026, 18:00
Sa 28.2.2026, 16:00
Di 3.3.2026, 11:00
Science-Fiction-Oper von Leonard Evers
Libretto von Pamela Dürr
Lässt sich die tote Geliebte als perfekte Androidin nachbauen?
Haben auch Maschinen Menschenrechte? Im Jahr 2037 hat sich der Programmierer Jonah in Folge des Verlusts seiner Partnerin in sein Atelier zurückgezogen. Dort kreiert er, unterstützt von seinem Roboter Juri, die Androidin Alma. Sein bester Freund Piet macht sich zunehmend Sorgen, denn immer mehr fühlt Jonah sich zu Alma hingezogen. Aber warum löscht er jeden Abend ihr Gedächtnis? Als ein fremdes Kind sich in die Räume schleicht und Freundschaft mit Alma knüpft, gerät die kleine Welt des Ateliers ins Wanken. Und was hat es mit der geheimnisvollen Erscheinung von Jonahs ehemaliger Freundin Vivienne auf sich?
2019 komponierte Leonard Evers, einer der erfolgreichsten Komponisten für Kinder- und Jugendmusiktheater, „humanoid“, und widmete sich dem Verhältnis von Mensch und Maschine. Damit schuf er eine packende Science-Fiction-Oper für die junge Generation. Das musikalische Spektrum reicht dabei von Anklängen an die Romantik über Jazz, Zwölftonmusik und Soundtrack bis hin zum Musical und bietet 60 Minuten voller Abwechslungsreichtum und Überraschung. Die Forschung an Robotern ist in vollem Gange und vor wenigen Jahren wurden die ersten exemplarischen Androiden entwickelt. Evers stellt in seiner packenden Oper die ethisch entscheidende Frage, die unbeantwortet bleibt: Wer ist Mensch und wer ist Maschine?
Musikalische Leitung: Alexander Bülow
Inszenierung: Lars Marcel Braun
Bühne: Victor Labarthe d'Arnoux
Kostüme: Selina Tholl
Licht: Marco Dietzel
Video: Janic Bebi
Dramaturgie: Martin Lühr
Projektorchester
In deutscher Sprache
Termine
Fr 14.11.2025, 20:00
Sa 15.11.2025, 20:00
Di 18.11.2025, 11:00und weitere Termine
Do 20.11.2025, 11:00
Fr 21.11.2025, 20:00
So 23.11.2025, 19:00
Einmal hautnah eine Ballettprobe miterleben, gespannt den Tänzer*innen des Semperoper Ballett bei der Arbeit zuschauen – Monsieur Petipa macht’s möglich! Warum können Tänzer*innen so hoch springen, und wie funktioniert ein Spitzenschuh?
Konzept & Durchführung Michaela Angelopoulos, Sabine Bohlig, Mario Kretschmer und Carola Schwab
Termine
Mi 12.11.2025, 10:00 | Schulvorstellung
Fr 21.11.2025, 10:00 | Schulvorstellung
Fr 5.12.2025, 10:00 | Schulvorstellungund weitere Termine
Di 20.1.2026, 10:00 | Schulvorstellung
Di 27.1.2026, 10:00 | Schulvorstellung
Do 12.2.2026, 10:00 | Familienvorstellung
Do 9.4.2026, 10:00 | Familienvorstellung
Mi 15.4.2026, 10:00 | Schulvorstellung
Lyrische Fantasie von Maurice Ravel
Libretto von Sidonie-Gabrielle Colette in der Übersetzung von Werner Hintze und Bettina Bartz
Diese zauberhafte Oper von Ravel ist ein Appell an die Fantasie von Groß und Klein.
Was würde ein Kinderzimmer erzählen, wenn es sprechen könnte? Da tobt ein Kind, weil es keine Hausaufgaben machen will; das bringt wiederum die Mutter auf die Palme. Als das Kind sein Zimmer verwüstet und sogar die geliebte Katze quält, ist das Maß voll: Plötzlich melden sich die misshandelten Möbel, Tassen, Bücher und Tiere zu Wort! Und schon ist das Kind mitten in einer Welt, in der es lernt, nicht immer nur an sich selbst zu denken.
Die knapp einstündige Oper ist nicht nur ein Stück über Kinder, sondern berührend aus der Sicht eines Kindes erzählt: Alles ist noch möglich, die Einbildungskraft grenzenlos. Und so wird die Geschichte auch ein großes Plädoyer für Achtsamkeit und Empathie: Verletzt das Kind zu Beginn der Handlung noch die Katze, so verarztet es am Ende ein Eichhörnchen.
Musikalische Leitung: Elias Grandy
Konzept & Video: Grégoire Pont
Inszenierung: James Bonas
Bühne & Kostüme: Thibault Vancraenenbroeck
Licht: Christophe Chaupin
Chor: Jan Hoffmann
Dramaturgie: Martin Lühr
Sinfoniechor Dresden – Extrachor der Semperoper Dresden
Sächsische Staatskapelle Dresden
Mit freundlicher Unterstützung der Sächsischen Semperoper Stiftung
Eine Produktion der Opéra national de Lyon in Kooperation mit Auditori de Barcelona
In deutscher Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln
Altersempfehlung ab 8 Jahren
Familien-Einführung
Einführung für Kinder und Familien (kostenlos) 45 Minuten vor Beginn der Vorstellung im Opernkeller, Dauer ca. 20 Minuten
12 €
Termine
So 15.3.2026, 14:00
So 15.3.2026, 17:00
So 26.4.2026, 11:00
Bewertungen & Berichte Das Kind und der Zauberspuk
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Junge Szene
Direkt hinter der Semperoper gelegen, ist Semper Zwei eine Experimentierstätte für verschiedene Musiktheaterformate, ein Raum für zahlreiche musikalische Reihen, wissenschaftliche Kolloquien und tänzerische Projekte – und auch ein Ort der Jungen Szene, die Oper und Ballett in unterschiedlichen Formaten spielerisch auf den Grund geht.